Umfrage

Trinkgeld: Wer gibt wie viel und was passiert damit?

Münzen auf Rechnung
Beim Welttrinkggeldtag kamen 10.111 Euro zusammen. (Foto: © nordroden / fotolia)
Bookatable by Michelin, der Online-Reservierungs-Service, fragte gut 670 Gäste aus dem deutschsprachigen Raum nach ihrer Einstellung zum Trinkgeld. Elf Prozent wollen überhaupt kein Trinkgeld geben.
Dienstag, 14.03.2017, 12:08 Uhr, Autor: Markus Jergler

Generell lässt sich die Umfrage wie folgt zusammenfassen: Obwohl die Gäste der Meinung sind, dass Trinkgeldgeben zum Essengehen gehört, wird immer weniger gezahlt. „Stimmt so, danke!“ – Ein gängiger Satz in deutschen Restaurants. Denn, obwohl die Bedienung eigentlich im Preis für Speis und Trank mit inbegriffen ist, geben Gäste gern ein paar Euro mehr für guten Service. Eine Umfrage von Bookatable by Michelin unter 670 Gäste hat jedoch ergeben, dass elf Prozent der Befragten den Brauch im Restaurant Trinkgeld zu geben gar nicht gut finden. Die Gründe hierfür variieren. Ein Teil der Befragten ist der Meinung, dies sei überflüssig, da das Trinkgeld bereits im Preis inbegriffen ist. Andere möchten bei ohnehin schon erhöhten Preisen nicht noch mehr Geld für das Trinkgeld liegen lassen.

Andere Gäste sind wiederum unsicher. Sie tun sich schwer dabei, die richtige Höhe des Trinkgelds zu bemessen und empfinden das Zahlen allgemein im Restaurant daher als unangenehm. Dabei gilt auch in Deutschland nach wie vor die „Fünf-bis-Zehn-Prozent-Faustregel“, an der man sich gut orientieren kann. Die große Mehrheit honoriert jedoch guten Service auch weiterhin gern mit einem guten Trinkgeld.

Was Kunden antworten und was sie wirklich geben
Wie die Befragung zeigt, geben die meisten Restaurantbesucher gerne Trinkgeld. Eine parallel durchgeführte Umfrage von knapp 60 Gastronomen kommt allerdings zu einem anderen Ergebnis. Insgesamt 66 Prozent haben das Gefühl, dass die Gäste mit den Jahren immer weniger Trinkgeld geben. Dies sei vor allem deshalb schade, weil das Trinkgeld in vielen Fällen unter der gesamten Belegschaft aufgeteilt werde und eben nicht nur in Tasche der einzelnen Servicekraft wandere. „67 Prozent der Gastronomen gaben an, dass sie das Trinkgeld eines Tages sammeln und unter allen Servicekräften und in 60 Prozent der Fälle auch unter dem Küchenpersonal aufteilen. Das Trinkgeld gibt den Gästen also eigentlich eine gute Möglichkeit, allen Menschen, die an einem schönen Restauranterlebnis beteiligt waren, zu danken.“

15 Prozent der Befragten würden sich wohler fühlen, wenn sie das Trinkgeld einfach auf dem Tisch liegen lassen könnten. Eine weitere Möglichkeit wäre, dass alle Speisen und Getränke tatsächlich bereits mit einem festgesetzten Trinkgeld im Menü vermerkt sind. Dieser Überschuss sollte dann an das Personal ausgezahlt werden und die Gäste müssten sich keine Gedanken mehr über die Höhe des Trinkgelds machen. Insgesamt zwölf Prozent der Befragten würden diese Variante bevorzugen. Immerhin zwei Prozent der Gäste würden Trinkgeld gern per App bezahlen oder gleich direkt beim Betreten eines Restaurants, damit man sich gut um sie kümmert. Bei Stammlokalen einmal im Monat pauschal Trinkgeld zu geben oder nicht immer nur mit Geld, sondern auch in Form von Naturalien den Basislohn aufzustocken, ist für die Restaurantgäste jedoch keine Option. (MJ)

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