Saarländer erfindet Lyoner-Eis
Uwe Hoffman vom Eiscafé Favretti ist im Saarland längst zu einer kleinen Berühmtheit geworden, gilt er doch als einer der exzentrischsten Eiskreateure der ganzen Region. Und auch jetzt macht er wieder mit neuen Erfindungen von sich reden: „Das sind noch mal zwei Sorten, die gut ins Saarland passen“, sagt Hoffmann der Deutschen Presse-Agentur. Schließlich gehörten Schwenkerbraten und die Fleischwurst Lyoner zu den Leibspeisen eines jeden Saarländers. Damit hat Hoffmann eistechnisch betrachtet das kultige Saar-Trio komplettiert: Im vergangenen Sommer kam er mit Maggi-Eis heraus, weil Saarländer die Speisewürze aus der kleinen Flasche ebenfalls abgöttisch lieben würden.
Der Eiskreateur dazu: „Man glaubt es kaum, etliche Kunden haben bei mir die Eissorten schon als Trio bestellt: Maggi, Schwenker und Lyoner – in einem Becher“, erzählt Hoffmann nach der ersten Woche mit seinem neuen Fleischwurst-Eis. Doch wie auch bereits schon das Maggi-Eis würden die leicht salzigen neuen Sorten die Meinungen der Kunden spalten: „Entweder man liebt sie und kommt wieder, oder man mag sie überhaupt nicht.“
Fachexperten sind dagegen noch etwas skeptischer. „Rein salzige Eissorten setzten sich auf Dauer nicht durch“, sagt etwa die Sprecherin der Union der italienischen Speiseeishersteller in Deutschland Uniteis, Annalisa Carnio, in Venedig, „Die einzige Sorte, die in Kombination mit Salz funktioniert, ist Karamell.“ Von Fischeis über Pizza- und Weißwurst-Eis bis hin zum anatolisch inspirierten Kebab-Eis gäbe es regelmäßig neue Sorten. „Diese probieren die Kunden einmal aus, nehmen dann aber wieder klassische Sorten“, so Carnio weiter. (lrs/TH)