Kriminalität

Mord an Hotelier: Gericht verknackt teuflische Bande

Einbrecher mit Skimaske blickt grimmig
Ein schweizer Hotelier wurde auf Mallorca Opfer einer Folter mit Todesfolge. (© otaraev74 / fotolia)
Wie viel ist ein Menschenleben wert? Für diese Mörderbande waren es 35 Euro. Ein schweizer Hotelier wurde von drei Einbrechern so schlimm gefoltert, dass er später verstarb. Das Gericht sprach nun sein Urteil über die teuflische Täter-Familie. 
Donnerstag, 13.04.2017, 15:35 Uhr, Autor: Felix Lauther

2013 erlebte ein schweizer Hotelier sein letztes Weihnachten. In seiner Villa auf Mallorca lief ein Einbruch so aus dem Ruder, dass er dem Mann das Leben kostete. Was war passiert? An den Weihnachtsfeiertagen versuchte ein Mann aus Uruguay mit seinen beiden Stiefsöhnen in die Villa des Schweizer Hoteliers Horst R.* in Pollença einzubrechen, wie die das schweizer Newsportal blick.ch und das „Mallorca Magazin“ berichten. Was sich dann ereignete, liest sich wie ein tragischer Krimi mit Happy End. Zunächst sollen die drei Einbrecher den Wachhund des Hoteliers mit einer Sobrasada, eine mallorquinische Rohwurstspezialität. Als dann nach erfolgreicher Vergiftung des Hundes jedoch die Alarmanlage  losging, ergriffen die Einbrecher die Flucht. Das schien die Bande aber nicht davon abgehalten zu haben, ihr Glück ein zweites Mal zu versuchen – mit tödlichen Folgen für Horst R.*.

Hotelier gefoltert und Ehefrau weggesperrt
Als der schweizer Hotelier gerade seine Zeitung aus dem Briefkasten holen wollte, schlugen die Täter zu: sie überwältigten den Mann und zerrten ihn ins Haus und sperrten seine Ehefrau im Badezimmer ein. Horst R. musste daraufhin schlimme Qualen erleiden, wie das Gericht feststellen musste. Sie fügten ihm schwere Knochenbrüche und innere Verletzungen zu, um das Versteck für die Wertsachen in Erfahrung zu bringen. Horst R.* starb wenige Tage später an seiner Lungenverletzung, wie das „Mallorca Magazin“ schreibt.

Die Ehefrau des Verstorbenen beschrieb laut Medienberichten die Erscheinung der Täter mit japanischen Ninja-Kriegern. Dem Haupttäter gelang die Flucht nach Chile, wo er jedoch wegen anderer Delikte einen Haftbefehl offen hatte. Der Stiefvater des mörderischen Trios muss nun 15 Jahre hinter Gitter. Seine beiden Stiefsöhne kamen mit Freiheitsstrafen von zwei Jahren sowie 17 Monaten glimpflich davon, weil das Gericht den beiden Angeklagten Söhnen keine Tatbeteiligung beim zweiten Einbruch zweifelsfrei nachweisen konnte. (blick.ch / Mallorca Magazin / FL)

*Name von der Redaktion geändert

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