Lieferservice-Boten naschen heimlich
Schock – oder hat man heimlich irgendwie damit gerechnet? Eine Studie des amerikanischen Lieferunternehmens US Foods hat jetzt gezeigt, dass mehr als ein Viertel aller Essenslieferanten in den USA auf ihrem Weg zum Kunden von der bestellten Mahlzeit probiert. Offiziell heißt es dazu von US Foods: „Leider müssen wir berichten, dass Lieferanten manchmal von ihren Trieben übermannt werden, woraufhin sie gegen ihre heilige Pflicht verstoßen und etwas von dem Essen nehmen.“
Für die Studie hat das Lieferunternehmen 497 erwachsene US-Amerikaner befragt, die für App-basierte Lieferdienste wie Uber Eats als Lieferanten tätig sind. Außerdem wurden 1.518 Nutzer solcher Services in die Umfrage miteinbezogen. Und dann kam das Geständnis: Etwa 28 Prozent der Lieferanten gaben zu, schon einmal von einer Lieferung gekostet zu haben. Mehr als die Hälfte (54 Prozent) gaben an, sie fänden den Duft der zu liefernden Mahlzeiten verlockend. Logisch, dass die befragten Kunden da weniger erfreut waren. Die Folge: 85 Prozent wünschen sich ein Siegel oder ein Etikett auf der Lieferung.
Naschende Lieferanten und geizige Kunden
Dabei sind naschende Lieferanten nicht einmal das größte Problem für Konsumenten, wenn es um Lieferservices geht. Schwerer wiegen Verspätungen und kaltes Essen. Aber – gleiches Recht für alle! Denn die befragten Lieferanten hatten ebenso Beschwerden über Kunden. Vorne mit dabei waren ganz klar die Unzufriedenheit über zu wenig Trinkgeld und unklare Anweisungen bei der Lieferung.
Trotz Klagen von beiden Seiten feiern Liefer-Apps immer noch ihren Siegeszug. Laut der Studie hat der durchschnittliche US-Amerikaner zwei solche Anwendungen auf dem Smartphone und benutzt sie bis zu dreimal im Monat.