Kochprofi Frank Oehler muss Insolvenz anmelden
„Wir sind untröstlich, dass wir jetzt die Reißleine ziehen müssen. Die wirtschaftliche Entwicklung der Speisemeisterei ist aber kritisch. In dieser Lage muss ich als Geschäftsführer diesen Schritt gehen“, wird der Geschäftsführer Gerd Schmid zitiert. „Als Kochprofi soll ich im Fernsehen Lokale retten, für mein eigenes Restaurant sieht es gerade aber nicht sehr gut aus“, trauert auch Frank Oehler.
Man höre und staune. Die Hauptgründe für das Scheitern des Kochprofis sind die gleichen wie auch bei vielen anderen Gastronomen. So habe beispielsweise die Überwachung durch das Arbeitszeitgesetz dazu geführt, dass immer mehr Personal benötigt wurde, welches aber nur sehr schwer zu finden sei. Zudem würden große Firmen dazu übergehen, ihre Rechnungen mit immer mehr Verzögerung zu bezahlen. So sei die Hauptursache für die Insolvenz angeblich eine nicht bezahlte Rechnung eines Unternehmens für eine Großveranstaltung, so Schmid. Diese Rechnung hätte die Höhe eines Monatsumsatzes. Des Weiteren würden hohe Personalkosten sowie ein Verlust aus dem vergangenen Jahr die Lage zusätzlich erschweren.
Bei rund 16.000 jährlichen Besuchern habe die Speisemeisterei seit ihrem Start im Jahr 2008 rote Zahlen geschrieben. „Pro Gast machen wir ein Minus von 1,50 Euro“, so Schmid. Trotz dieser Zahlen wollen die Betreiber rund um Frank Oehler versuchen, den Betrieb in einem Insolvenzverfahren zu retten.
Der Restaurant-Retter stand jedoch oftmals in der Kritik, mit seinen „Kochprofi“-Kollegen manchen Wirten, die in deren TV-Show Hilfe suchten, eher geschadet, als genutzt zu haben. Es gab teilweise schwere Vorwürfe wie „Die Kochprofis haben mein Leben zerstört“ gegen die Spitzenköche.(tageskarte.io/Stuttgarter Nachrichten/MJ)