In Luxushotels wird viel geweint
Nun könnte man vielleicht glauben, dass bei der Abreise aus Luxushotels vor allem aus Sentimentalität und Trauer über das Ende einer schönen Zeit Tränen vergossen werden. Doch das ist nicht der Grund für die feuchten Augen. Der „Hotel Pain Index 2017“ des US-Technologieanbieters Qualtrics will aufzeigen, dass vor allem eine hohe Rechnung Gäste zum Weinen bringt. Gerade die scheinbaren Kleinigkeiten häufen in Fünf-Sterne-Häusern schnell zu einem immensen Betrag an. Als Beispiele nennt der „Hotel Pain Index 2017“ zwölf Doller für ein Wasser aus der Minibar, 50 Dollar für WLAN oder 25 Doller für eine einstündige Fahrradmiete. Essen im Restaurant, Wein, Souvenirs und vieles mehr lassen die Kosten oft unerwartet schnell explodieren.
Hohe Rechnungen führen schnell zum Streit
Laut der Studie hat über ein Drittel aller Gäste (34 Prozent) in Fünf-Sterne-Hotels bereits wegen einer unerwartet hohen Rechnung geweint. Diese Kosten führen bei gut einem Viertel der Gäste außerdem zu einem heftigen Streit mit dem Partner darüber, wer denn den Großteil der Kosten verursacht hat. Durch die Auseinandersetzung kommt es meist zu weiteren Tränen über den „zerstörten“ Urlaub.
Warum wird in Fünf-Sterne-Hotels mehr geheult?
Hotelsterne-übergreifend liegt die „Trauerrate“ nur bei 13 Prozent. Warum wird also gerade in den schönen und hochwertigen Hotelbetrieben so viel geweint? Wie die Welt berichtet, scheint die Sternekategorie direkten Einfluss auf das „Enttäuschungsrisiko“ zu haben. Denn wer mehr für ein Hotelzimmer bezahlt, erwartet auch mehr und ist dadurch schneller enttäuscht.
Häufig sind sich die Gäste aber auch darüber bewusst, dass eine hohe Rechnung kommen wird. Denn gerade in Fünf-Sterne-Hotels wird überdurchschnittlich oft in Nichtraucherzimmern gequalmt. Für das unerlaubte Rauchen werden bis zu 450 Euro Reinigungsgebühren fällig. Auch unerlaubt eingeschmuggelte Haustiere sind ein häufiger Kostenfaktor. Rund 19 Prozent der Gäste gaben an, dass sie ihren tierischen Freund schon einmal mit ins Hotel genommen haben, obwohl Tiere verboten waren. Natürlich bleibt so etwas in den meisten Fällen nicht unentdeckt. Auch hier werden hohe Reinigungskosten fällig. Schluchzen und weinen hilft hierbei allerdings wenig. (Welt.de/MJ)