Hilfsmaßnahmen australischer Hotels bei Buschfeuern
Im Kampf gegen die verheerenden Buschbrände in Australien hat sich nun die dortige Hotel-Branche zusammengeschlossen, wie jüngst das australische Hotel Management magazine berichtete. Die Unterstützungen reichen von Lebensmittel-Spenden, über stark vergünstige und kostenlose Hotelzimmer für Feuerwehrleute, Hilfspersonal und Vertriebenen, bis zu umfangreichen Geldspenden, Spendensammlungen und Wohltätigkeitsorganisationen.
So spendete die Organisation Tourism Accommodation Australia (TAA) zusammen mit Tourism Australia bereits 250.000 australische Dollar im Namen ihrer Hotelmitglieder. Weitere finanzielle Unterstützung sei geplant, sobald die Feuer gelöscht sind und man das ganze Ausmaß der Katastrophe besser abschätzen könne. TAA-CEO Michael Johnson sagte: „Die Tourismusindustrie ist für die Region New South Wales von entscheidender Bedeutung und wir hoffen, dass diese Spende den Gebieten helfen wird, ein wenig früher wieder auf die Beine zu kommen.“
Zwei Häuser der Choice Hotels Asia Pac, das Comfort Inn Merimbula und das Comfort Inn & Suites Emmanuel, befanden sich in großer Näher zur Feuerfront. Beide blieben jedoch von größeren Schäden verschont, wie das Unternehmen mitteilte. Nun haben die beiden Hotels, wie auch viele andere in den Regionen New South Wales (NSW), Australien Capital Territory (ACT) und Victoria, vertriebene Bewohner und Evakuierte untergebracht. Außerdem hat sich Choice Hotels Asia Pac, eigenen Angaben zufolge, verpflichtet, im Januar und Februar für jeden Aufenthalt eines Choice-Privileges-Mitglieds 10 Dollar für den Rotary National Bushfires Appeal zu spenden und unterstützt individuelle Hilfsmaßnahmen der Mitgliedshotels.
Hilton hat die Mitglieder seines Treueprogramms eingeladen, sich den hauseigenen Spendeninitiativen anzuschließen, nachdem es mit einer Spende von 50.000 US-Dollar an die Heilsarmee den Startschuss gegeben hat. Hilton Honors Mitglieder können über eine Punkteaktion gemeinsam weitere 100.000 US-Dollar für den gleichen Zweck sammeln. Weitere Details zu dieser Kampagne werden noch bekannt gegeben und werden den Mitgliedern direkt mitgeteilt.
Die InterContinental Hotel Group hat 500 Mahlzeiten bereitgestellt, die vom Crowne Plaza Canberra gesammelt und nach Bega an der Südküste von NSW geliefert wurden. Darüber hinaus hat das Unternehmen an das Australische Rote Kreuz gespendet und arbeitet daran, Hotels zu unterstützen, damit Mitarbeitern, die sich ehrenamtlich engagieren wollen, bezahlter Urlaub ermöglicht werden kann.
Lancemore Hotels haben sich verpflichtet, 15 Prozent jeder Buchung, die im Januar mit dem Codewort „Relief“ getätigt wird, an das Australische Rote Kreuz für Katastrophenhilfe und Wiederaufbau zu spenden. Außerdem bietet das Unternehmen in ihren Lancemore Macedon Farmen Unterkünfte für Pferde, Rinder und Schafe von Landwirten und Viehzüchtern, die durch die Brände in Victoria evakuiert werden mussten.
Kostenlose Unterkünfte für Familien und Einzelpersonen, die ihr Zuhause verloren haben, bietet außerdem das Shangri-La Hotel Sydney.
Ähnliches Engagement zeigt Accor. Die Hotelgruppe hat in mehreren Städten und Gemeinden ihre Hotels für Feuerwehrmänner, Hilfspersonal und vertriebene Bewohner geöffnet. Dazu kommen Spendeninitiativen regionaler Häuser wie in Canberra, Wollongong, Wagga Wagga, Cradle Mountain und Albany.
Und auch die Serviced Apartment Marke Quest Apartment Hotels verwandelte einige ihrer unmittelbar in betroffenen Regionen angesiedelten Häuser in behelfsmäßige Hilfszentren um. Die Zimmer werden im 6-8-Stunden-Rhythmus betrieben, damit Feuerwehrmänner und ADF-Personal schlafen, duschen und essen können.
Graham Perry, Managing Director der Best Western Hotels Hotel Group Australasia sagte mit Blick auf die mittel- bis längerfristige Erholung der Wirtschaft, dass er sich für das Engagement von Best Western einsetzen werde, um Australier zu ermutigen, nach dem Ende der Brandgefahr in den regionalen Gemeinden Urlaub zu machen. Es sei für alle Regierungsebenen „absolut notwendig“, sagte Perry, Besuche in den regionalen Gebieten zu fördern, sobald die Bedrohung vorüber ist.