Kundgebung

Heftiger Protest gegen AfD-Bundesparteitag im Maritim Hotel

Rite Left auf Knöcheln
Karnevalisten und Kölns Oberbürgermeisterin Henriette Reker protestieren lautstark gegen den Bundesparteitag der AfD im Maritim Hotel am Heumarkt (© Ryan McGuire)
Die Protestwelle gegen den geplanten AfD-Bundesparteitag im Kölner Maritim Hotel am Heumarkt ebbt nicht ab. Das „Festkomitee Kölner Karneval“ will sogar eine Demonstration organisieren. Nun schaltet sich auch noch die Oberbürgermeisterin ein.
Freitag, 10.02.2017, 10:41 Uhr, Autor: Felix Lauther

Nachdem sich bereits die Stars des Kölner Karnevals deutlich gegen den Bundesparteitag der Alternative für Deutschland (AfD) im Maritim Hotel am Heumarkt ausgesprochen haben (HOGAPAGE berichtete), will das Festkomitee Kölner Karneval nun am 22. April eine öffentliche Kundgebung gegen die Parteiveranstaltung organisieren. Das Aktionsbündnis „Köln gegen Rechts“ hatte diesbezüglich bereits eine Demo bei der Polizei angemeldet, wie der Kölner Stadtanzeiger berichtet.

„Keine Bühne für die Selbstdarstellung“

Der Protest zieht immer größere Kreise. Nun hat sich auch Kölns Oberbürgermeisterin Henriette Reker zu dem Thema geäußert: „Ich finde es unerträglich, dass unsere Stadt als Bühne für die Selbstdarstellung einer Partei missbraucht werden soll, die zum Sammelbecken für Propagandisten von Ausgrenzung und Fremdenfeindlichkeit in Deutschland geworden ist. Ich unterstütze ausdrücklich alle, die mit demokratischen und friedlichen Mitteln ihre Stimme gegen Rassismus, Antisemitismus und Ausgrenzung erheben“, wie sie gegenüber dem Kölner Stadtanzeiger erklärt.

Maritim Hotel hält sich rechtskonform

Die stellvertretende Bundesvorsitzende der AfD, Beatrix von Storch, hat sich via Twitter zu dem Protest gegen die Veranstaltung im Maritim Hotel geäußert. Sie bezeichnet die Protestler aus Künstlern und Karnevalisten als „erbärmliche antidemokratische Gutmenschenfanatiker“. Das Maritim Hotel am Kölner Heumarkt will sich weiterhin an die vertraglichen Bestimmungen mit der AfD halten. Man habe bereits im Sommer 2016 den Veranstaltungsvertrag mit der Partei abgeschlossen. Die AfD sei zudem rechtsstaatlich legitimiert. (Kölner Stadtanzeiger / FL)

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