Gastgewerbe setzt zunehmend auf Special-Events
Valentinstag ist ein Klassiker. Ein Candlelight-Dinner gehört früher wie heute zur gastronomischen Grundausstattung vieler Restaurants, eine romantische Übernachtung lockt mit Schoko-Erdbeeren auf dem Zimmer oder Rosenblüten auf dem Bett. Doch die Zahl der Betriebe mit neuen Ideen und mehr Abwechslung wächst. Viele Menschen sind heute auf der Suche nach besonderen, einzigartigen Erlebnissen und außergewöhnlichen, einmaligen Erfahrungen, sie suchen das Spannende und Überraschende. Der Event-Tourismus hin zu Kulturereignissen oder großen Sportveranstaltungen erfährt hohen Zuspruch. Auch und gerade die Gastronomie als eine lebendige, dynamische Branche greift diesen Trend auf und entwickelt originelle Konzepte und Events, die über das gute Essen und Trinken in angenehmer Atmosphäre hinausgehen. „Unsere Gäste wünschen sich in Ergänzung zum traditionellen Ausgehen mehr Abwechslung und originelle Ideen, also bekommen sie die. Der Valentinstag mit seinen Angeboten ist da fast ein alter Bekannter. Ähnlich wie Aktionen zu Silvester, zu Karneval oder zum Tanz in den Mai“, weiß Bernd Niemeier, Präsident des DEHOGA Nordrhein-Westfalen.
Wenn Events zur Marke werden
Bei der Vielzahl von Freizeit-Angeboten, zwischen denen die Bevölkerung heute wählen kann, erfahren das Neue und Andere besondere Aufmerksamkeit. Aber auch für die Gastronomie gilt: Was früher besonders war, kann heute schon etabliert sein z.B. der Weihnachtsbrunch oder Halloween, was der Beliebtheit keinen Abbruch bereiten muss. „Wer hätte vor einigen Jahren gedacht, dass mit Kürbisschnitzen und Gruselpartys flächendeckend Betriebe zu füllen sind?“, fragt Niemeier. „Kontinuität kann auch von Vorteil sein, wenn ein Event zur „Marke“ im Gästekalender geworden ist.“
Menükarussels und Malkurse im Restaurant
Der Fantasie sind bei der Entwicklung neuer Ideen keine Grenzen gesetzt. Weinproben, Krimi- und Grubenlight-Dinner, Malkurse im Restaurant, Popup-Gastronomie oder eine Aktion zur Aufstellung des Weihnachtsbaums findet man genauso wie Menükarussels, Spargel- oder Grünkohlwochen. „Ein Betrieb hat die Herkunft seiner Beschäftigten in der Speisekarte abgebildet und über mehrere Tage hintereinander ein Menü mit Rezepten aus deren Heimatland gekocht. Die Gäste waren begeistert“, weiß Niemeier. „Eine tolle Idee für eine Branche, die vor und hinter Tresen und Rezeption so international ist wie keine andere.“ Der DEHOGA begrüßt die Entwicklung. „Wir sind eine sehr lebendige Branche, die immer in Bewegung ist und sich mit den Wünschen unserer Gäste neu erfindet. Tradition und Moderne, kulinarische Vielfalt, unterschiedliche Betriebstypen. Das macht unsere Gastronomielandschaft zwischen Rhein und Weser äußerst vielfältig und besonders. Nicht nur am Valentinstag“, schließt Bernd Niemeier.