Flüchtlinge für Gastronomie und Hotellerie
Für den Anfang nehmen nur 15 Flüchtlinge an der Aktion teil. Ihnen stehen 13 renommierte Gastronomie-Arbeitgeber gegenüber, die ihr Interesse an der Aktion bekundet haben. Die Kampagne soll mit dazu beitragen, dem Fachkräftemangel in der Branche entgegenzuwirken, sagte Irmhild Düwel, Geschäftsführerin des Aus- und Fortbildungszentrums Rostock, am vergangenen Donnerstag.
Momentan gebe es allein in der Region Rostock insgesamt etwa 400 offene Stellen im Hotel- und Gaststättengewerbe. Im ganzen Bundesland Mecklenburg-Vorpommern waren es Ende Februar rund 1.900 unbesetzte Stellen. Das langfristige Ziel der Aktion sei, die Flüchtlinge erfolgreich in einen sozialversicherungspflichtigen Job oder eine Ausbildung zu vermitteln. „Wir brauchen sie“, bestätigt der Hauptgeschäftsführer des Dehoga-Landesverbands MV, Matthias Dettmann. Anders sei dem Fachkräftemangel nicht beizukommen. Die Hotels und deren Angestellte freuten sich auf die neuen Mitarbeiter, wie die Schweriner Volkszeitung berichtet.
Der Großteil der Flüchtlinge kommt aus Syrien und Eritrea. Die ersten 15 Teilnehmer der Aktion wurden nach verschiedenen Kriterien ausgewählt. Wichtig sei vor allem gewesen, ob die jungen Menschen bereits Vorkenntnisse für einen entsprechenden Ausbildungsgang mitbringen. Natürlich waren auch persönliches Interesse und Motivation ausschlaggebend für die Auswahl. Der 24-jährige Syrer Wissam Dahdar ist einer der Ausgewählten. Er kam vor eineinhalb Jahren nach Deutschland. „Ich habe in Syrien schon vier Jahre in der Branche gearbeitet“, erzählt er der SVZ. Zudem hat Wissam bereits gute Deutschkenntnisse. Für die Branche sind motivierte Flüchtlinge mit guten Sprachkenntnissen ein Segen. Immer mehr Betriebe müssen aufgrund mangelnden Personals dicht machen. (SVZ / MJ)