Verbraucherschutz

DLG verschärft Fleischkontrollen

Ein Labormitarbeiter untersucht eine Probe Fleisch
Nach der kürzlich erfolgten Täuschung mit Separatorenfleisch möchte die DLG ihre Kontrollen nun schnell verbessern. (©Paolese/Fotolia)
Nach der Täuschung ihrer Prüfer mit einer Wurst, die Separatorenfleisch enthielt, verschärft die DLG ihre Qualitätsprüfungen für Fleischerzeugnisse und kündigt weitere grundlegende Veränderungen an.
Mittwoch, 18.04.2018, 14:11 Uhr, Autor: Thomas Hack

„Wir bedauern es sehr, dass der Eindruck in der Öffentlichkeit entstanden ist, dass die DLG minderwertige Produkte auszeichnet. Wir haben die Situation in den vergangenen Tagen analysiert und werden alles dafür tun, die Glaubwürdigkeit in unsere Prämierungen durch geeignete Maßnahmen sicherzustellen“, so Rudolf Hepp, Geschäftsführer des DLG-Testzentrums Lebensmittel.
Ab sofort würden in den anstehenden DLG-Prüfungen für Fleischerzeugnisse Laboruntersuchungen produktgruppenspezifisch nochmals intensiviert und durch risikobasierte Stichprobenanalysen ergänzt werden. Dies beinhalte auch das Screening auf unerlaubte Zutaten, Untersuchungen von Verdachtsproben auf Formfleisch, Untersuchungen des Aminosäurespektrums/Ausschluss von unerlaubtem Fremdeiweiß sowie histologische Untersuchungen (Bestimmung der maschinellen Zerkleinerung des Muskelgewebes, Prüfung auf Knochenpartikel).

Bereits seit 2002 schließt die DLG gemäß ihren Prüfbestimmungen aus, dass Erzeugnisse mit Separatorenfleisch an den DLG-Prüfungen teilnehmen dürfen. Künftig werde die DLG bei Einreichung der Produkte zur Prüfung zusätzlich einen rechtssicheren Nachweis verlangen, der die Verwendung von Separatorenfleisch im Produktionsprozess ausschließt. Die DLG werde zudem den aktuellen Fall zum Anlass nehmen, die Qualitätsprüfungen grundlegend weiterzuentwickeln. Eine interne Arbeitsgruppe soll dazu in den kommenden Monaten konkrete Vorschläge erarbeiten. (ots/TH)

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