Christian Petz kochte mit Sozialmarkt-Kunden
Vor wenigen Tagen kochte der mit zwei Gault Millau-Hauben ausgezeichnete Koch Christian Petz („Petz im Gußhaus“) gemeinsam mit ehemals wohnungslosen Menschen und Sozialmarkt-Kunden der Wohnungslosen-Einrichtung „Haus Max Winter“. Verwendet wurden dabei Lebensmittel, die im Samariterbund-Sozialmarkt erhältlich sind – eine Vorgabe, die Petz jedoch vor keine Herausforderung stellte. „Erstens ist das Angebot in den Sozialmärkten sehr gut und zweitens ist es so wie daheim: Man verkocht, was man hat. Wichtig ist, dass auch nicht so gut situierte Menschen frisch, saisonal und regional essen können. Dass wir heute mit frischem Gemüse und Kräutern kochen konnten, freut mich deshalb besonders“, so Petz.
Der Samariterbund möchte mit dem neuen Projekt Freude am Kochen wecken, das Interesse für gesunde Ernährung steigern und zeigen, dass gute Speisen nicht teuer sein müssen. Oliver Löhlein, Geschäftsführer des Samariterbund Wiens bedankte sich für die großartige Unterstützung: „Ich freue mich sehr, dass wir für das Koch-Projekt den vielfach ausgezeichneten Koch Christian Petz gewinnen konnten. Mit diesem Projekt möchten wir einen Beitrag für Menschen leisten, die unter finanziell schwierigen Bedingungen leben.“
Zu hohe Investitionskosten
Indes hat Petz‘ Lokal „Petz im Gusshaus“ selbst schon bessere Zeiten erlebt. Laut dem Gläubigerschutzverband Creditreform wurde über das Vermögen von Christian Petz ein Konkursverfahren am Handelsgericht Wien eröffnet. „Das Lokal ist immer voll und Christian Petz ist ein begnadeter Koch. Ich werde ihn weiter unterstützen und ich möchte, dass er an Bord bleibt“, wird Verpächter und Anwalt Walter Kainz in einem Artikel der Tageszeitung „Kurier“ zitiert. „Ich hoffe, dass er geschäftlich wieder in die Spur kommt.“
Laut Kurier soll Petz Rückstände bei der Wiener Gebietskrankenkasse haben. Grund dafür sollen hohe Investitionen in den Umbau des Lokals, vor allem der Küche sein. Es soll auch Pachtschulden und offene Forderungen von Lieferanten gegeben haben. Die Höhe der Verbindlichkeiten ist derzeit noch nicht bekannt. (Kurier/CK)