Pilotprojekt „Check Food Waste“ rettet Lebensmittel
Unter dem Motto „Deutschland rettet Lebensmittel“ startet in dieser Woche auf Initiative des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) sowie der Ministerien der Länder eine deutschlandweite Aktionswoche. Sie widmet sich bis zum 6. Oktober 2022 dem Thema Lebensmittelwertschätzung mit besonderem Fokus auf die Reduzierung von Lebensmittelverschwendung.
Dasselbe Ziel verfolgt das Projekt „Check Food Waste“, mit dem die Lebensmittelverluste innerhalb der Lebensmittelbranche systematisch erfasst werden können.
Effektiver Kampf gegen Verschwendung
„Nur wer Lebensmittelverluste misst, kann sie weiter wirksam reduzieren. Gleichzeitig sehen wir aber auch, dass die meisten Unternehmen der Tiefkühlwirtschaft bereits sehr effizient arbeiten: Pauschale Zielvorgaben seitens der Politik sind nach unserer Erfahrung deshalb nicht das richtige Mittel, um Verluste weiter zu reduzieren. Wichtiger ist es aus unserer Sicht, individuelle Ziele in die Managementprozesse zu integrieren – dafür ist eine solide Datengrundlage notwendig,“ sagte dti-Geschäftsführerin Sabine Eichner anlässlich der Veröffentlichung des wissenschaftlichen Reports.
Die Daten der „Check Food Waste“-Untersuchung für die Jahre 2019 und 2020 zeigen: Von allen fertig produzierten Tiefkühllebensmitteln gelangten im Schnitt 99,9 Prozent in die Tiefkühltruhen des Lebensmitteleinzelhandels, der Gastronomie oder der privaten Haushalte. Durchschnittlich 94,4 Prozent der verzehrbaren Rohwaren werden zu Tiefkühlprodukten verarbeitet.
Einsparpotentiale identifizieren
Am Pilotprojekt „Check Food Waste“ haben Mitgliedsunternehmen des dti aus verschiedenen Bereichen der Tiefkühlbranche teilgenommen, deren Sortimente unter anderem Pizza, Burger, Kartoffelprodukte sowie Backwaren umfassen. In dem Projekt wurden die Unternehmen angeleitet, ihre Lebensmittelverluste systematisch und einheitlich zu erfassen, um so eine möglichst genaue Datengrundlage zu generieren und weitere Einsparpotenziale zu identifizieren.
Als methodische Grundlage haben das Zentrum für Nachhaltige Unternehmensführung in Kooperation mit dem dti und Fachexperten aus den Unternehmen ein Tool zur Erfassung und Analyse von Lebensmittelverlusten entwickelt, das unter anderem auf dem international anerkannten Food Loss and Waste Accounting and Reporting Standard (FLW-Standard) basiert.
(dti/ots/SALI)