Care Catering

Bedarf an „Essen auf Rädern“ steigt an

Zwei ältere Menschen sitzen lachend vor einem Teller mit gesundem Essen
Die Menschen in Kärnten werden immer älter – und lassen sich auch immer häufiger bekochen. (©Monkey Business/Fotolia)
In Österreichs Alpenregion Kärnten wird die Nachfrage nach sozialen Koch- und Bringdiensten immer größer. Doch die Gründe liegen nicht nur im steigenden Lebensalter der Menschen.
Montag, 23.07.2018, 14:20 Uhr, Autor: Thomas Hack

Wie ein regionales Onlineportal des ORF berichtet, steigt in der österreichischen Region Kärnten das Lebensalter der Menschen kontinuierlich an. Im Prinzip eine gute Nachricht, doch bedeutet dies gleichermaßen, dass sich immer mehr Personen nicht mehr selbst bekochen möchten – oder können. Um solche Lücken zu schließen, wurde vor etwa einem halben Jahrhundert die Aktion „Essen auf Rädern“ ins Leben gerufen, um auch ältere Zeitgenossen zuverlässig und günstig mit warmen Mahlzeiten versorgen zu können. Und der Bedarf nach solchen Angeboten steigt…

So etwa ließ der Leiter der Arbeitsvereinigung der Sozialhilfe Kärnten (AVS), Siegfried Gugl, dem ORF-Bericht zufolge verlauten: „Essen auf Rädern eignet sich vor allem für Menschen, die selber nicht mehr in der Lage sind zu kochen. Der Bedarf ist in den letzten Jahren stark gestiegen, weil es wahrscheinlich immer mehr ältere Menschen gibt, die das in Anspruch nehmen.“ Die Kosten für die Mahlzeiten seien dabei von der finanziellen Situation des Klienten abhängig. Für sozial schwächere Menschen gäbe es von den Gemeinden aus spezielle Förderungen.

Auch auf der Seite der Care-Gastronomie seien Zuwächse zu beobachten, da die Zahl der Speisenanbieter derzeitig ebenfalls immer weiter anstiege. Auch zunehmend private Anbieter wie etwa das Rote Kreuz, die Diakonie oder das Hilfswerk Kärnten stiegen in den mobilen „Essen auf Rädern“-Sektor ein. Dass dabei nicht allein die tägliche Versorgung mit Nahrung im Vordergrund steht, sondern auch soziale Aspekte zwischen Kunden und Auslieferer, meint Villachs Vizebürgermeisterin Gerda Sandriesser beobachtet zu haben: „Es ergibt sich immer wieder ein Gespräch. Es läuft auch in der Kommunikation, im Sozialen, etwas ab und das mögen die Menschen ganz gerne.“ (kaernten.orf.at/TH)

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