Aus welchem Land kommen die schlimmsten Gäste?
Woher kommen eigentlich die schlimmsten Touristen? Eine objektive Antwort darauf ist wohl nur schwer möglich. Das Schweizer Newsportal Bluewin hat jetzt trotzdem ein paar gängige Vorurteile einzelner Nationalitäten aufgelistet:
Die Amerikaner:
Laut einer 2012 durchgeführten Studie halten sich die Amerikaner selbst für die schlimmsten Touristen. So viel Selbstkritik ist eher selten. Immerhin 64 Prozent der Befragten geben zu, schon mal in ein Swimmingpool oder das Meer uriniert zu haben. 69 Prozent gestanden, Hygieneartikel des Hotels mitzunehmen. Der positive Aspekt laut Bluewin: Die Amis machen vor allem im eigenen Land Ferien.
Die Chinesen:
Chinesische Touristen sind wohl vor allem aufgrund ihrer schieren Massen auffällig. Vergangenes Jahr haben 130 Millionen Chinesen im Ausland Ferien gemacht. Das ist Weltspitze. Klar, dass sich da auch Berichte über Fehlverhalten häufen. Auf Weibo, dem chinesischen Twitter, werden regelmässig Landsleute an den Pranger gestellt, die sich auf Reisen etwas zu Schulden kommen ließen. Auch die chinesische Regierung sieht ihre Bürger als potenzielles Reputationsrisiko an. Bereits 2013 hat sie deshalb ein „Handbuch für zivilisierten Tourismus“ veröffentlicht. „Ein zivilisierter Tourist zu sein, ist jedermanns Pflicht“ heißt es darin unter anderem, oder: kulturelle Orte solle man nicht mit Graffiti verunstalten.
Die Deutschen
Handtuch in einer Hand, Bierflasche in der anderen: So präsentiert sich laut Bluewin der stereotype Deutsche an den Stränden und Swimmingpools dieser Welt. Und natürlich muss noch ein Kampf um die besten Liegestühle ausgefochten werden. Sogar der Bürgermeister von Palma de Mallorca beschwerte sich jüngst angeblich nach mehreren Schlägereien über „Abschaum“, der aus Deutschland nach Mallorca geschickt werde. Den Deutschen seien zudem die Deutschen selbst peinlich. Nach Bluewin-Aussagen schämen sich 81 Prozent für Landsleute, die sich in den Ferien daneben benehmen.
Die Briten:
Der natürliche Feind des deutschen Feriengastes ist der Brite. Denn auch er macht sich gerne mit dem Handtuch in der Hand auf Liegestuhljagd. Viele dreiste Briten haben zudem einen Weg entdeckt, kostenlos Ferien zu machen, indem sie nach ihrer Rückkehr eine Lebensmittelvergiftung vortäuschen und Erstattung der Hotelkosten verlangen. Gab es 2013 noch 5000 solcher Beschwerden, waren es 2016 bereits 35.000. Vor allem in Spanien hat diese Betrugsmasche stark zugenommen und lokale Hoteliers wachsam werden lassen.
Die Schweizer:
Über Schweizer Touristen gibt es international nur wenig Horrorstorys. Ob das daran liegt, dass sie sich so gut benehmen oder gegenüber viel größeren Nationen einfach nicht auffallen, lässt Bluewin dahingestellt. Fakt sei allerdings, dass die Schweizer pro Kopf die klimaschädlichsten Touristen der Welt seien. Das habe vor allem damit zu tun, dass wohlhabende Schweizer besonders gerne ins entfernte Ausland reisten und das meistens per Flugzeug. So lege der Durchschnittsschweizer jedes Jahr 9.000 Kilometer im Flieger zurück. (Bluewin/CK)