Antwerpen: Cola und Ketchup fliegen von der Karte
„Es ist kein Scherz“, betont David Jories gegenüber der belgischen Tageszeitung „Het Laatste News“. Jories ist einer der Betreiber des Antwerpener „Café Zeezicht“. Seinen Protest gegenüber dem neuen US-Präsidenten Trump und dessen Politik äußert sich auf eine radikale Art. Die Betreiber schmissen nämlich klassisch amerikanische „Erfindungen“ wie Cola und Ketchup von ihrer Karte!
Man habe alle US-Getränke gestrichen, sagt Jories. Auch die beliebte Coca-Cola. Das Mineralwasser der Marke „Chaudfontaine“ ist ebenfalls von der Karte verschwunden. Der Name klingt zwar Französisch, gehört aber einem US-Konzern. Raucher haben im „Zeezicht“ ebenfalls schlechtere Karten. Die beiden Marken „Marlboro“ und „Lucky Strike“ sind aus den Automaten verbannt worden. „Ein Boykott ist wahrscheinlich die einzige Maßnahme, die Trump begreift“, wie Joris gegenüber den „Het Laatste Nieuws“ betont.
Belgische Lebensmittel werden bevorzugt
„Viele unseren Kunden sind mit der drastischen Maßnahme einverstanden“, sagt Joris weiter. Auch „Heinz Ketchup“ ist im „Zeezicht“ ebenfalls Geschichte. Diesen Ketchup nutzen die Belgier gerne für die belgische Sandwichvariante „Croque Monsieur“. Firmengründer Henry John Heinz wanderte aus dem pfälzischen Kallstadt in die USA aus. Die Vorfahren von Donald Trump kommen aus demselben pfälzischen Örtchen. Wer nun unbedingt den Stab über die Firma Heinz Ketchup brechen will, kennt nur die halbe Wahrheit. Denn: Der ehemalige US-Außenminister John Kerry hat in die Dynastie des Ketchup- und Saucen-Konzerns eingeheiratet. Kerry gilt als „lupenreiner Demokrat“, wie die Frankfurter Rundschau schreibt. (Frankfurter Rundschau / Het Laatste Nieuws / FL)