Wenn ein Kellner sagen würde, was er denkt
Wenn man eine Befragung aller Servicekräfte in Deutschland über nervige Marotten der Gäste durchführen würde, so kämen mit Sicherheit immer wieder die gleichen Antworten. Schließlich ist zwar jeder Mensch einzigartig, aber irgendwo sind wir eben doch alle gleich. Natürlich wird ein professioneller Kellner niemals unhöflich. Doch wenn eine Servicekraft gegenüber ihren Gästen einmal laut aussprechen könnte, was sie denkt, würde sich das wahrscheinlich ungefähr so anhören:
– Nachdem der Gast ein kleines stilles Wasser bestellt hast und fragt, was man denn empfehlen könne, würden viel Servicekräfte bestimmt gern antworten: „Für Sie? Ein Taxi!“
– „Sie sind also laktoseintolerant und wollen deshalb das Desert nicht bezahlen? Wollen Sie mich verarschen, Sie haben gerade einen ganzen Teller Sahnesauce weggeputzt!“
– „Ich bin seit zehn Stunden pausenlos auf den Beinen und Sie Blö***** lassen mich für Salz, noch ein Wasser, ein schärferes Messer, einer frischen Gabel, für Kartenzahlung tausendmal einzeln hin und her rennen!“
– „Sag doch einfach gleich Bescheid, wenn etwas nicht passt!“, denkt man sich als Kellnerin, wenn nach dem Essen beim Bezahlen Kommentare fallen wie: „Das Fleisch war nicht medium“ oder „die Kartoffel waren etwas angebrannt“. Oft werden diese Beschwerden (dank des passenden Zeitpunkts) als Rechtfertigung genutzt, weniger Trinkgeld zu geben oder über einen Preisnachlass zu verhandeln.
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