„Selbstverständlich, gerne!“ – Was wir vom Service genau damit meinen
Gast: Zu trinken bitte nur Leitungswasser.
Antwort: Selbstverständlich, gerne!
Was wirklich gemeint ist: Bloß nicht einen Cent zu viel zahlen, stimmts?
Gast: Ich würde den kleinen Kaffee gern mit Kreditkarte zahlen?
Antwort: Selbstverständlich, gerne!
Was wirklich gemeint ist: Drei Euro mit Kreditkarte? Da bleibt für uns ja kaum mehr was über!
Gast: Kann ich Pommes statt Salat als Beilage haben?
Antwort: Selbstverständlich, gerne!
Was wirklich gemeint ist: Es ist immer das gleiche. Warum schreiben wir nicht gleich „Beilage nach Wahl“ auf die Speisekarte?
Gast: Könnte ich eine kleine Portion haben?
Antwort: Selbstverständlich, gerne!
Was wirklich gemeint ist: Soll der Koch jetzt das Schnitzel halbieren, oder was? Und wehe, wir würden für die kleine Portion den vollen Preis verrechnen…
Gast: Habt ihr wirklich schon Sperrstunde? Eine Runde geht sich doch sicher noch aus!
Antwort: Selbstverständlich, gerne!
Was wirklich gemeint ist: Dass wir auch mal heim wollen, weil wir hier arbeiten und uns nicht in Partylaune die Kante geben, interessiert dich natürlich nicht.
Gast: Ich habe es eilig und brauche mein Essen sofort!
Antwort: Selbstverständlich, gerne!
Was wirklich gemeint ist: In der Küche drehen die Kollegen ja nicht Daumen. Sollen dafür die anderen Gäste, die vorher gekommen sind, länger warten oder was?
Gast: Können wir bitte getrennt zahlen und die Flasche Wein teilen Sie einfach auf alle vier auf.
Antwort: Selbstverständlich, gerne!
Was wirklich gemeint ist: Ich verbringe die Hälfte meiner Arbeitszeit mit Kopfrechnen. Nach zwei Jahren im Service ist jeder bereit für die Mathe-Olympiade. Aber warum ist dieses „getrennte zahlen“ bei uns bloß so beliebt? In anderen Ländern funktioniert das ja auch, dass einfach alle zusammenlegen.
PS: Auf der HOGAPAGE Jobbörse findest Du übrigens tagesaktuelle Jobs als Kellner.