Lieber Mensch statt Roboter
Mehr als jeder siebte Mitarbeiter wechselte während der Lockdown-Phasen seinen Arbeitsplatz. Wie gelingt es, diese Beschäftigten zurückzugewinnen und neuen Nachwuchs für das Gastgewerbe zu finden? Die Johannesbad Hotels, die in Bayern und in Österreich insgesamt sieben Häuser mit knapp 1.600 Betten unterhalten, setzen dabei auf Humor, Herz und Heiterkeit: Sie kreierten einen kurzen Videofilm, der auf unterhaltsame Weise das Bewusstsein dafür schärft, wie sehr die Branche gute Mitarbeiter braucht.
Der Held des rund eineinhalb Minuten langen Videos ist der „Johannesbot“, ein putziger Roboter, der im Film dort einspringt, wo sonst Servicemitarbeiter einzigartige Gästeerlebnisse schaffen. Das Problem daran: Der „Johannesbot“ ist ein tollpatschiger, fast schon tragikomischer Tausendsassa. An der Rezeption lässt der Roboter die Zimmerschlüssel schwungvoll auf den Boden fallen, im Pool entgleitet dem Protagonisten das Handtuch geradewegs direkt ins Wasser und auch in der Küche macht er letztlich eine unglückliche Figur. Als sich die Servierhaube hebt, kommt ein kulinarisches Schlachtfeld zum Vorschein:
Im Finale beim HR Excellence Award, Verleihung am 9. Dezember
Für Begeisterung sorgt die innovative Mitarbeiterwerbung aktuell auch beim HR Excellence Award 2021, der bedeutendsten deutschen Personalmanagement-Auszeichnung in Deutschland. Verliehen wird der Award Anfang Dezember in Berlin. In der Kategorie „Film und Video“ steht das Video mit dem „Johannesbot“ im Finale der besten drei Einsendungen.
15 Prozent mehr Bewerbungen
Die innovative Recruiting-Idee trägt bereits erste Früchte: Die Zahl der Bewerbungen stieg seit Veröffentlichung des Films um rund 15 Prozent, sagt Ralf Müller. Mehr als 30 Bewerber seien durch die Videos auf die Johannesbad Hotels aufmerksam geworden. „Die Klickzahlen und geteilten Inhalte sind um 300 Prozent höher als bei einer normalen Stellenausschreibung im Netz“, so der Geschäftsführer. Und auch bei den Gästen findet der „Johannesbot“ Anklang: „Das ist mal eine kreative und lustige Werbung“, lobte eine Nutzerin dort.
(Johannesbad Hotels/MK)