Diagnose Gastronomie
Küche vs. Service: Typische Erkennungszeichen
Die zwei größten Einsatzfelder in der Gastronomie sind die Küche und der Service. Diese beiden Bereiche müssen eng miteinander zusammenarbeiten. Kein Wunder, dass es hier öfter mal kracht. Aber worin unterscheiden sich Küchen- und Servicepersonal in menschlicher Hinsicht?
Gastronomen sind ja bekanntlich ein ganz eigener Menschenschlag. Die Branche ist so einzigartig und speziell, dass es nicht verwunderlich ist, ebenso individuelle Menschen darin anzutreffen. Doch je nach Arbeitsumfeld unterscheiden sich die Gastronomen teilweise stark voneinander. Doch was macht zum Beispiel einen Koch im Vergleich zu einem Kellner aus? HOGAPAGE Today erklärt die Unterschiede zwischen Küchen- und Servicepersonal.
Die Küche
- Für einen Koch oder Küchenhelfer ist es draußen nie zu heiß, selbst während des Hochsommers in der Sahara. Schließlich gibt es nichts Heißeres als die tägliche Küche.
- Wenn man jemanden begegnet, der gerade Auto fährt, eine WhatsApp-Message verschickt, raucht, das Navigationssystem bedient und seinem Beifahrer erklärt wie die Relativitätstheorie funktioniert, dann muss dieser Jemand in einer Küche arbeiten. Eine solche Routine im Multitasking kann man sich nur durch Arbeitserfahrung in einer Gastroküche aneignen.
- Unglaublich geschickte und feinmotorische Hände: Klare Kennzeichen eines Kochs!
- Stundenlange Standhaftigkeit (und das nicht nur in den Beinen) zeichnen erfahrenes Küchenpersonal aus.
- Single, versauter Humor, ständiges Gefluche, unausgeschlafen und kaum Freizeit: Deutliche Anzeichen dafür, dass man es mit einem Koch zu tun hat.
Der Gastraum
- Statt einem gemütlichen Einkaufsbummel, rennt das Servicepersonal mit mindestens 15 km/h durch die Geschäfte. Denn zum einen sind Gelegenheiten zum Einkaufen sehr selten, zum anderen können Kellner nicht langsam laufen, Berufskrankheit eben.
- Beim Schuhe kaufen werden nicht nur ein oder zwei Paar zum Anprobestuhl getragen, sondern mindestens 8 verschiedene Kartons elegant auf den Armen balanciert. Lieber riskieren alles fallen zu lassen, als zweimal zu laufen.
- Egal wie nervtötend, unverschämt, laut, besserwisserisch oder provozierend man ist, ein Service-Profi bleibt bei jedem Gegenüber und in jeder Situation cool.
- Psychologe, Weihnachtsmann, Logistiker, Marathonläufer, Jongleur, Paartherapeut, Apotheker, Navigationssystem oder einfach Kellner.
- Wenn jemand gerade einen Strafzettel bekommt, während gleichzeitig sein Handyakku zu Ende geht, seine Zigaretten alle sind, er von einem vorbeifahrenden Auto nass gespritzt und von einer Wespe gestochen wird und trotz alldem ruhig bleibt, muss dieser Mensch einfach im Service arbeiten.
(MJ)