Skurriles

Indonesien: Nazi-Kneipe muss dicht machen

Mann signalisiert „stopp“ mit seiner Hand
© olly / fotolia
Eine Kneipe voller Nazi-Deko und Hitler-Sprüchen an der Wand muss schließen. Wer jetzt glaubt, dass den Behörden die bizzare Innenraumgestaltung zu weit ging, liegt falsch.
Freitag, 27.01.2017, 10:57 Uhr, Autor: Felix Lauther

Eine Kneipe voller Nazi-Deko und Hitler-Sprüchen an der Wand muss schließen. Wer jetzt glaubt, dass den Behörden der abstoßende Spuk zu weit ging, liegt falsch.

Das Soldaten-Café in der indonesischen Stadt Bandung muss aufgrund ausbleibender Gäste dicht machen. Und das ist auch gut so. Warum? Weil das Café vollgestopft mit Nazi-Symbolik ist und Hitler-Zitate die Wände zieren. Besitzer Henry Mulyana gibt seine Nazi-Kneipe nun auf, weil ihm die Gäste weg bleiben. Es ist zynisch, denn laut seinem Anwalt Rohman Hidayat sei die schlechte Lage des gastronomischen Betriebes Schuld am fehlenden Umsatz und nicht die Nazi-Deko, wie er der Nachrichtenagentur AFP verrät. Das Café liegt am Stadtrand von Bandung.

2011 eröffnete Henry Mulyana das Nazi-Café. Nach internationalen Proteststürmen musste er zwei Jahre später schon wieder schließen. 2014 stand er aber wieder hinter dem Tresen. Sein Anwalt betont, dass sein Mandant überhaupt nicht daran denke, sein fragwürdiges Gastronomie-Konzept endgültig zu beerdigen. Er suche nun nach einem günstigeren Standort für seine „Soldaten-Café“. Anwalt Hidayat ergänzt gegenüber der Nachrichtenagentur: „Diese Gegenstände sind nicht illegal. Wir machen das nicht, weil wir Hitler lieben – wir mögen einfach Dinge, die einen Bezug zum Zweiten Weltkrieg haben.“ (blick.ch / FL)

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