Unterhaltung

Energydrink aus Ziegenmist: Das Konsumverhalten im alten Rom

Lego Römer
Die römischen Bürger zu Zeiten Ciceros und Caesars tranken z. B. Gladiatoren-Blut und Essigwasser. (© pixabay.com)
Viele Wege führen bekanntlich nach Rom – betrachtet man aber einige skurrile Konsumgüter aus dem antiken Zeitalter der Stadt, führen viele Wege auch schnell wieder heraus. 6 echt schräge Fakten aus dem Ess- und Trinkverhalten im antiken Rom. 
Freitag, 24.02.2017, 09:38 Uhr, Autor:Felix Lauther

Die alten Römer… Cicero, Caesar und Caracalla waren nicht nur für große Worte und Heldentaten berühmt. Ihre Trink- und Essgewohnheiten überstiegen manchmal das Maß des guten Geschmacks. Wir haben einige bizzare Gastro-Facts aus der römischen Antike gefunden, die einem Gourmet-Gaumen die Mundwinkel zusammenziehen:

1)      Gladiatoren-Blut
Die Römer glaubten, dass das Blut der verstorbenen Gladiatoren eine Heilwirkung besitzt. Nach den blutigen Kämpfen in den Arenen haben sie es eingesammelt und als Medizin verkauft. Das Blut der Gladiatoren diente als Medizin zur Heilung von Epilepsie. Hartgesottene verzehrten sogar die rohe Leber der Gladiatoren, um zu Kräften zu kommen.

2)      Tote Hautzellen als Aphrodisiakum
Seife zur Reinigung war teuer. Alternativ schmierten sich Gladiatoren Öl auf ihre Körper und rieben die toten Hautzellen mit einer Art Peeling-Instrument ab. Man sammelte sammelte den Schweiss und die toten Zellen der Kämpfer. Beides wurde in Flaschen abgefüllt. Der Inhalt diente Frauen dann als Aphrodisiakum. Sie schmierten sich die Mixtur als eine Art Creme ins Gesicht, um für Männer unwiderstehlich zu werden.

3)      Energy-Drinks aus Ziegenmist
Offene Wunden versorgten die alten Römer nicht etwa mit Pflastern. Die gab es zu Zeiten Ciceros noch nicht. Dafür benutzten die Menschen teilweise Ziegenmist! Der war zwar nicht besonders antiseptisch, sollte aber die Wundheilung beschleunigen.

Jetzt wird es allerdings richtig eklig. Der Kot der Tiere hatte nämlich noch einen anderen Verwendungszweck. Er diente Wagenlenkern als Energy-Drink, um wach und fit zu bleiben. Um den Ziegenmist trinkbar zu machen, wurden die Exkremente in Essig gekocht und danach in kleine Dosen gefüllt. Selbst Kaiser Nero soll ein riesen Fan des „Getränks“ gewesen sein.

4)      Essigwasser
Ein weiteres Getränk, das noch größere Beliebtheit unter den Bürgern und den Legionären fand, war „Posca“. Hier handelt es sich um Essigwasser.

5)      Erbrechen
Beim Essen vergaß die Obersicht im antiken Rom schnell mal ihre guten Manieren. An Banketten haben die Römer so viel gegessen, bis ihre Mägen picke packe voll waren. Befanden sich dann am Buffet noch ausreichend Speisen, dachten sich die Römer: „Weggeschmissen wird hier nichts!“. Sie übergaben sich und schufen so Platz im Magen, um weiter essen zu können. Das Erbrochene mussten dann die Sklaven wegwischen. Oft kam diese Praxis zwar nicht vor, man kann sie aber trotzdem zum Kotzen finden.

6)   Das Haar der Sklaven
Messer und Gabel gab es nicht. Gegessen wurde meist mit den Fingern. Ohne fließendes Wasser und ausreichend Serviettentücher musste eine Alternative gefunden werden, um die Finger schnell sauber zu bekommen. Hier kamen die Sklaven ins Spiel – genauer gesagt deren Frauen und Kinder. In den feinen und meist gepflegt wirkenden Haaren wischte sich die reiche römische Oberschicht ihre Finger ab.

(FL)

Zurück zur Startseite

Weitere Themen

Kellner servieren Gerichte
Studie
Studie

Gastwelt aus neuer Perspektive betrachtet

Wie sieht Hospitality in Zukunft aus? Eine Studie des Fraunhofer-Instituts präsentiert ein ganz neues Verständnis von „Gastlichkeit“ als Serviceprodukt.
Richard Rauch und Tourismuschef Mathias Schattleitner.
Hochgenuss
Hochgenuss

Neuauflage für „Almkulinarik by Richard Rauch“

Ab Mitte Juni wird in der Urlaubsregion Schladming-Dachstein auf 14 Almen wieder je ein speziell interpretiertes Almhütten-Gericht des steirischen Starkochs serviert.
Ein Krug Bier vor der Stadtkuslisse Passaus
Gastro-Tourismus
Gastro-Tourismus

Neuer Genuss-Radweg verbindet Kultur und Kulinarik

Badehose, Bier & Barockarchitektur: Die neue Niederbayerntour verbindet auf 244 Kilometern Passau mit Landshut und Regensburg. In zahlreichen Orten laden kulinarische Erlebnisse zum Genießen ein. 
Einige Personen im Kilt oder in der Lederhose beim Skifahren
Genuss am Berg
Genuss am Berg

Schlemmen, Skifahren und Sonnenschein

Auf der Turracher Höhe wird im März eine Slope Food Tour über fünf Skihütten organisiert. Aber auch Spaß und Musik kommen in den nächsten Wochen nicht zu kurz.
Biber Zeichnung
Tierschutz
Tierschutz

Aufregung um Biber-Kochbuch von CDU-Mann Klaus Burger

Der baden-württembergische CDU-Politiker Klaus Burger will wieder Biber auf die Speisekarte setzen. Eine Welle der Empörung über das Kochbuch des Hohentengener Staatsdieners schwappt nun auch aus der benachbarten Schweiz über den Rhein.
Thomas Bösl und Cihan Sendan
Ehrung
Ehrung

Tourismus-Manager erhält Deutsch-Türkischen Freundschaftspreis

Brückenbauer zwischen zwei Kulturen: Seit Jahren engagiert sich Thomas Bösl, Sprecher der Quality Travel Alliance (QTA) und Direktor Strategie & Geschäftsentwicklung der Raiffeisen Touristik Group (RTG), bereits für die deutsch-türkischen Beziehungen. Dafür wurde er nun mit dem Deutsch-Türkischen Freundschaftspreis geehrt.
Venedig
Gegen Massentourismus
Gegen Massentourismus

Venedig verlangt wieder Eintritt

Als erste Stadt der Welt hatte Venedig im vergangenen Jahr von Kurzbesuchern testweise ein Eintrittsgeld verlangt. Abgeschreckt hat das die wenigsten. Zuletzt war die Lagunenstadt für Tagesbesucher wieder gratis. Das soll sich nun aber ändern – und es wird sogar doppelt so teuer.
Food Garden
Eröffnung
Eröffnung

„Food Garden“ im Main-Taunus-Zentrum eröffnet

Das Main-Taunus-Zentrum ist um eine Attraktion reicher: Der neue „Food Garden“ hat heute in dem Shopping-Center in Sulzbach bei Frankfurt am Main eröffnet. Mit ihm sind auch acht Gastronomiekonzepte am Start. 
Timm Kellermann
Personalie
Personalie

Neuer Eventmanager bei der Loreley Touristik GmbH

Timm Kellermann verstärkt als neuer Eventmanager das Team der Loreley Touristik GmbH. Mit seinem umfassenden Fachwissen im Bereich Tourismus und Wirtschaft soll er die Veranstaltungslandschaft der Region aktiv mitgestalten und weiterentwickeln.