Schweiz: Digitales Wachstum pusht Airbnb
Der Tourismus und die Hotellerie bilden einen der wichtigsten Wirtschaftszweige der Schweiz. Leider ist hier noch großes Potential hinsichtlich der Digitalisierung. Auf Online-Reisevermittler entfielen vergangenes Jahr 29,7 Prozent der gebuchten Logiernächten. Klarer Sieger hier ist booking.com. Zwar werden die meisten Buchungen nach wie vor in direktem Kontakt mit dem Hotel abgewickelt, allerdings geschieht dies in den meisten Fällen ebenfalls digital, nämlich per Mail oder der hoteleigenen Website. Dieser direkte Buchungsanteil betrug 2016 35,2 Prozent. Das Internet als Vertriebskanal gewinnt also weiterhin an Bedeutung. Die Zahl der analogen Buchungsvorgänge geht logischerweise immer weiter zurück. Dies liegt auch daran, dass die nicht technikaffine Generation langsam verschwindet. Der Umgang mit Smartphone und Tablet ist mittlerweile selbstverständlich.
Online-Portale wie Air-bnb nehmen ebenfalls einen wichtigen Platz in der Schweizer Übernachtungsbranche ein. So wurden im Januar 2017 in der Schweiz insgesamt knapp 64.000 Betten in ca. 25.000 Objekten durch Air-bnb angeboten. Damit hat sich der Bettenwert seit der ersten Erhebung im Oktober 2014 mehr als verdreifacht, die Zahl der Unterkünfte hat sich sogar vervierfacht. Im Vergleich mit allen Hotelbetten des Landes liegt das Bettenangebot von Air-bnb bei 25 Prozent. Diese Entwicklung von Online-Portalen, die Privatunterkünfte vermieten, macht deutlich, dass Beherbergungsbetriebe noch viel stärker auf die digitale Entwicklung setzen müssen. (statista / MJ)