Neues Online-Tool

Fleischrechner zeigt, wie viele Tiere ein Mensch isst

Eine Statistik bei Blitzrechner zeigt wie viele Tiere für den Fleischkonsum eines Menschen notwendig sind
Unter https://www.blitzrechner.de/fleisch kann berechnet werden, wie viel Futtermittel, Antibiotika und Tierleben für den eigenen Fleischkonsum notwendig sind. (Foto: Blitzrechner.de)
Ein gutes Stück Fleisch ist für viele Menschen etwas Besonderes. Allerdings werden Tag für Tag auch Massen von Billigfleisch verzehrt. Aber wie viele Tiere isst ein durchschnittlicher Deutscher eigentlich in seinem Leben?
Donnerstag, 24.05.2018, 09:31 Uhr, Autor: Markus Jergler

Pro Jahr nimmt der Durchschnittsdeutsche etwa 60 Kilogramm Fleisch zu sich. Immer wieder gibt es Aufschreibe von Tierschützern, Verbänden und Organisationen über problematische Tierhaltung, Ressourcenverbrauch und exzessive Antibiotika-Behandlungen. Ein neues Online-Tool will nun aufzeigen, wie viele Tiere für den persönlichen Fleischkonsum geschlachtet wurden und wie viel Antibiotika und Ressourcen für die Zucht eingesetzt wurden.

Der Blitzrechner soll Ergebnisse dazu liefern, wie viel Futtermittel, Antibiotika und Tierleben für den eigenen Fleischkonsum notwendig sind. Standardwerte wie der durchschnittliche Fleischkonsum sind bereits vorausgefüllt, können aber einfach auf das eigene Essverhalten angepasst werden. So erhält jeder Verbraucher sein ganz persönliches Ergebnis. Zudem kann simuliert werden wie viele Ressourcen eingespart werden, wenn ein Teil der Fleischmahlzeiten durch eine vegetarische Alternative ersetzt wird.

Argumentiation für Vegetarier
„Diskussionen zwischen Vegetariern und eingefleischten Fleischessern werden häufig sehr emotional geführt. Die Argumente sind meist stark von den eigenen Wertvorstellungen geprägt und wenn überhaupt wird mit sehr allgemeinen Zahlen argumentiert. Zwar weiß jeder, dass für die Fleischproduktion Tiere gezüchtet und geschlachtet werden. Aber dem Stück Fleisch in der Pfanne sieht man die Auswirkungen auf die Umwelt nicht an. Der Fleischrechner lässt den Ressourceneinsatz und die negativen Folgen für die Umwelt greifbar werden.“, so Tim Lilling, Projektleiter von blitzrechner.de

In Literatur, Studien und Informationsangeboten wie dem Fleischatlas finden sich häufig nur allgemeine Durchschnittswerte. Der Fleischrechner hingegen liefert jedem sein ganz persönliches Ergebnis. Ziel des Rechners ist es aber nicht, Verbraucher zu der einen oder anderen Ernährungsweise zu bekehren, sondern das eigene Handeln transparent zu machen. Verbraucher können dabei verschiedene Szenarien durchspielen: Was passiert, wenn ich mich weiter ernähre wie bisher? Wie viele Tiere können weiterleben, wenn jede zweite Mahlzeit fleischfrei ist? Wie wirkt sich das auf die Umwelt aus? (MJ)

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