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Facebook: Warum Kritik zu Ihrem Gastro-Profil dazugehört

Mann vor Laptop zieht sich Brille ab
Gastronomen und Hoteliers solten keine Kritik über ihren Social-Media-Auftritt vermeiden, sondern sich damit richtig auseinandersetzen, weiß Roland Heintze, Geschäftsführer der Beratungsagentur Faktenkontor (© pathdoc / fotolia)
Eine Online-Präsenz in den sozialen Netzwerken ist für viele Gastro-Betriebe ein wichtiges Instrument der Imagepflege. Was aber, wenn der Schuss nach hinten losgeht und es böse Kommentare zum Service hagelt? Erfolg auf Facebook und Co. bedeutet nicht, sich ohne Kritik durch das Netz zu schleppen.
Dienstag, 30.05.2017, 10:00 Uhr, Autor: Felix Lauther

Haben Sie wirklich einen guten Social-Media-Auftritt auf Facebook oder Instagram nur, weil keiner böse Kommentare zu Ihrem Service schreibt? Eine Umfrage von „news aktuell“ und der Unternehmensberatung Faktenkontor zeigt, wie naiv viele Unternehmen bei ihren Social-Media-Aktivitäten sind. Betriebe könnten es bei weitem nicht als vollen Erfolg verbuchen, wenn sie auf Facebook und Co. nicht durch ihre Gäste, bzw. Kunden, abgestraft werden, sagt Faktenkontor-Geschäftsführer Roland Heintze: „Das ist gleich doppelt falsch gedacht“, meint der Social-Media-Experte. „Zum einen sollte man sich doch höhere Ziele setzen. Leitfrage bei der Entwicklung einer Social-Media-Strategie müsste sein: Wie können wir mit der Kommunikation über soziale Medien den Unternehmenserfolg fördern? Zum anderen: Es kommt im Web 2.0 nicht darauf an, ob Kritik kommt, sondern darauf, wie man damit umgeht“, wie Heintze im Interview mit dem PR-Journal sagt.

Social-Sharing
Gastro-Betriebe, die ihre Bekanntheit über Facebook oder Instagram steigern wollen, sollten teilbare Inhalte posten. Konzentrieren Sie sich daher auf das Wesentliche wie „Themenwochen“, „Sonderangebote“, „Event-Angebote“, „Sonderkonditionen“, „atmosphärische Bilder“ oder „Änderungen auf der Speisekarte“, erklären Social-Media-Profis wie Roland Heintze.  „Es mag überraschen, aber obwohl das Social Sharing eine besonders hervorstechende Eigenschaft der sozialen Medien ist, zeigt die aktuelle Forschung: Für den Erfolg einer Social-Media-Kampagne hat das Teilen der Inhalte in der Regel nur eine nachgeordnete Bedeutung.“ Paradox: Inhalte, mit denen sich die User am wenigsten auseinandersetzen, werden eher geteilt, als Effekt-heischende Posts.

„Nutzer zum Teilen von Beiträgen zu animieren und ihnen dies besonders leicht zu machen ist durchaus gut und richtig – aber es ist nicht der Maßstab für Erfolg und hilft meist nur sehr eingeschränkt beim Aufbau einer loyalen und engagierten Community“, wie Roland Heintze weiter erklärt. (pr-journal.de / FL)

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