Social-Media-Kanäle machen Internetnutzer zu Gästen
Das Selfie vor dem Eiffelturm, der Sonnenuntergang in der Karibik und das Hotelfrühstück mit Blick über New York: Reisefotos in den sozialen Netzwerken lösen Fernweh aus – und sagen, wo die Reise hingeht. Mehr als ein Drittel aller Social-Media-Nutzer (36 Prozent) hat dort schon mal eine Idee zu einer Urlaubsreise bekommen, 16 Prozent sogar gleich mehrfach. Das zeigt eine repräsentative Befragung von 823 Internetnutzern ab 14 Jahren, die der Digitalverband Bitkom in Auftrag gegeben hat.
Social-Media-Kanäle als wichtige Einflussfaktoren
Inspiration für ihren Urlaub aus Facebook, Instagram und Co. ziehen vor allem die 14- bis 29-Jährigen (27 Prozent) sowie die 30- bis 49-Jährigen (32 Prozent). Die Anregungen kommen dabei doppelt so häufig von Freunden oder Familie (89 Prozent) wie von touristischen Unternehmen (45 Prozent). 7 Prozent der Urlauber haben auch schon Anregungen von YouTubern, Bloggern oder sogenannten Social Influencern bekommen. „Social Media funktioniert im Tourismus so gut, dass sich kaum ein Veranstalter leisten kann, dort nicht präsent zu sein“, sagt Dr. Bernhard Rohleder, Hauptgeschäftsführer des Bitkom. „Was früher die Mund-zu-Mund-Propaganda war, sind heute direkt aus dem Urlaub geteilte Erlebnisse in den sozialen Netzwerken.“
Internet spielt für Reiseplanung entscheidende Rolle
Die Reiseplanung beginnt für die meisten Menschen heute mit einer Recherche im Netz. „Dort müssen die Unternehmen ihre Kunden abholen, denn das Internet spielt für Reiseplanung und -durchführung eine entscheidende Rolle“, so Rohleder. Vier von zehn Urlaubern (41 Prozent) informieren sich vor einer Reise ausschließlich online. Die wichtigsten Kanäle sind dabei die unternehmenseigenen Webseiten, Online-Shops und Buchungsplattformen wie Booking.com oder HRS. (Bitkom / FL)