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Gastro-Tipps: Mehr Umsatz durch Social Media

Köchin vor Kochtopf; umherfliegende Währungssymbole
Mit Social Media können Gastronomen schnell und einfach ihren Umsatz steigern (Foto: © Sergey Nivens / fotolia)
Die sozialen Medien sind unglaublich mächtig. So gut wie jeder Mensch ist heute mindestens in einem Netzwerk angemeldet. Trends, Shitstorms und Neuigkeiten verbreiten sich in nur wenigen Stunden. Gastronomen können das in bares Geld ummünzen.
Freitag, 10.02.2017, 10:59 Uhr, Autor: Markus Jergler

Jeder der selbst auf facebook, twitter und Co. unterwegs ist, kennt das Phänomen. In einer freien Minute werden Posts durchsucht, Videos geliked und geteilt, tweets verbreitet und Freunde markiert. Wenn ein neuer Film ins Kino kommt, neue Foodtrends entstehen oder Prominente etwas Spektakuläres machen, gehen die dazugehörigen Bilder in wenigen Stunden um die ganze Welt. Soziale Netzwerke sind nicht länger nur ein Online-Freunde-Treff. Sie dienen zur Informationsbeschaffung und zur Unterhaltung. Empfehlungen und Feedback werden schnell und direkt veröffentlicht. Mit einer guten Strategie, können Gastronomen hier bares Geld verdienen. Hier sind 5 Tipps:

1.       Nutzen und Mehrwert
Soziale Netzwerke wie facebook sind wie geschaffen, um auf simple Weise praktische und hilfreiche Tipps zu vermitteln. Gerade im Bereich Gastronomie, Kochen, Küche, etc. kann man als Profi hochwertige Ratschläge geben. Ein hervorragendes Beispiel ist die Fanpage von „tasty“. Hier werden im Zeitraffer Rezepte vorgekocht. Der User kann diese sofort nachmachen. Die Darstellung könnte nicht simpler sein. Eine Kamera filmt starr aus der Vogelperspektive die Hände des Kochs, sodass jeder Schritt nachvollzogen werden kann. Die Rezeptangaben werden ebenfalls eingeblendet. Extrem einfach und extrem genial. Die Seite hat inzwischen über 80 Millionen Fans. Aufgrund dieser Videos ist der Verkauf der „tasty-Kochbücher“ geradezu explodiert.

Facebook Post von Tasty
Foto: © Screenshot facebook / tasty

2.       Kundenbindung
Über soziale Netzwerke können Gastronomen neue Kunden gewinnen und alte Kunden binden. Über einen Tweet oder einen facebook-post lassen sich in wenigen Sekunden Gewinnspiele starten, Gutscheine verlosen oder Umfragen durchführen. Die Hemmschwelle für einen Kommentar oder einen Like ist verschwindend gering, wenn dafür ein gratis Abendessen gewonnen werden kann. Der Gastronom dagegen steigert durch Kommentare seine Reichweite und wird damit von mehr potentiellen Neukunden gesehen. Das ist extrem förderlich fürs Geschäft und kostet kein Geld und nur wenig Zeit.

3.       Unterhaltung
Was oft unterschätzt wird, ist die Bedeutung von Kenntnisnahme. Viele Restaurants haben zwar einen guten Ruf, allerdings werden sie von zufriedenen Besuchen schnell wieder vergessen, weil diese einfach nichts mehr davon hören. Soziale Medien erlauben es dem Gastronomen hochwertige Bilder von leckeren Gerichten zu posten oder Fotos mit prominenten Besuchern. Ein Video kann Einblicke in die Küche geben. Selbst das Teilen eines witzigen Cartoons oder Filmchens sorgt dafür, dass man nicht in Vergessenheit gerät. Wenn Verbraucher dann eines Abends überlegen, wohin sie zum Essen gehen sollen, hat das Lokal, an das man sich als erster erinnert, meist sehr gute Chancen.

4.       Feedback- und Beschwerdemanagement
Es ist unmöglich jeden einzelnen Gast an jedem Tag zu 100 Prozent zufrieden zu stellen. Leider lassen sich Gäste heute immer häufiger bereits wegen Kleinigkeiten in den sozialen Netzwerken extrem negativ über das jeweilige Restaurant aus. Auf die Frage des Wirts nach dem Essen, ob alles gepasst hätte, wird gelächelt und genickt und zu Hause am Smartphone werden gehässige Kommentare gepostet, dass das Essen schlecht war. Wenn Gastronomen nicht in den sozialen Medien vertreten sind, können sie keinerlei Schadensbegrenzung betreiben. Im schlimmsten Fall entsteht ein regelrechter Shitstorm in dem sich hunderte Menschen über das Restaurant aufregen, ohne dass der Wirt überhaupt etwas davon mitbekommt.

Hier gilt vor allem eins: ruhig und sachlich bleiben und keinesfalls emotional reagieren. Kommentieren Sie die Beschwerden, fragen Sie konkret nach, was dem Gast nicht gepasst hat, bieten Sie ein gratis Dessert beim nächsten Besuch und entschuldigen Sie sich für Unannehmlichkeiten. Damit entschärfen Sie die Problematik und vermeiden negative Aufmerksamkeit.

5.       Markt- und Konkurrenzanalyse
Zeit hat in der Gastronomie meist niemand. Es ist fast unmöglich sich neben dem Tagesbusiness und dem Einkauf auch noch mit neuen Trends zu beschäftigen. Deshalb sind facebook und Co. auch so wichtig. Hier verbreiten sich Trends und Neuigkeiten ganz von alleine. Wer hier schnell ist und einen Trend erkennt, kann gleich zu Beginn auf den Zug aufspringen und sich damit von seinen Konkurrenten absetzen, beispielsweise mit modernem Anrichten oder neue Food-Trends. (MJ)

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