„Facebook City Guides“: Wie kann das Gastgewerbe vom Reisetool profitieren?
Aus der Software-Schmiede des US-Konzerns Facebook kommt ein neues Produkt auf den Markt: „City Guides“ – ein Reiseplanungstool, das seinen Usern als Reiseleiter dient. Es soll Reisende über die mobile Facebook-App Empfehlungen von Orten, Hotels und Restaurants geben. Im Dezember launchte Facebook das App-Feature zunächst lokal in den USA. Nach einer erfolgreichen Testphase wollen die Macher ein größeres Rollout starten.
Wie funktioniert Facebook City Guides?
Es gibt zwei Möglichkeiten, auf den Stadtführer zuzugreifen: indem User im App-Menü auf „City Guides“ tippen oder nach einer bestimmten Stadt in der Suchleiste suchen. Wer auf den Stadtführer im Menü der App zugreift, sieht verschiedene Städte und Freude, die diese Destinationen bereits besucht haben. Bislang gibt es über „City Guides“ nur eine kleine Anzahl an Städten zur Auswahl. Weitere Metropolen sollen nach der erfolgreichen Testphase folgen. Beim Tipp auf den Stadtführer erhält der User ein Bild der Stadt mit deren aktueller Temperatur, dem Wetter und der Zeit. Dazu gesellt sich eine Liste von Orten innerhalb dieser Stadt, die Freunde des Facebook-Users besucht und bewertet haben. Besonders gut bewertete Orte werden durch eine deutliche Markierung von Facebook hervorgehoben.
Neben„Places Your Friends Have Been“ gibt es auch den Menüpunkt „Places The Locals Go“, der beliebte, gut bewertete Orte auflistet, die auch von Einheimischen gerne besucht werden. Der Stadtführer von „City Guides“ listet auch „Beliebte Sehenswürdigkeiten“ auf. Ort können vom User zudem gespeichert und zu einem späteren Zeitpunkt wieder aufgerufen werden.
Wie bringt Facebook City Guides dem Gastgewerbe?
Mit dem Stadtführer von Facebook können Hotels und Restaurants potenzielle Gäste bereits bei deren Reiseplanung für sich gewinnen. Facebook City Guides nutzt Usern, bzw. Reisenden, die aktiv eine Reise planen, nach Reise-Inspirationen suchen oder lokale Favoriten in ihrer Stadt entdecken wollen. Ein wichtiger Vorteil „City Guides“ ist, dass das Tool die Daten der Facebook-Freunde eines Nutzers und die öffentlich zugänglichen Daten zusammenfasst – somit spielt die App eine Fülle von Daten aus, die andere soziale Plattformen (noch) nicht hergeben.
Mit „City Guides“ ist es den Anwendern möglich, einen Ort abzuspeichern oder die Facebook-Seite des Hotels zu besuchen, um mehr darüber zu erfahren. Sie können das Restaurant direkt kontaktieren, ein Hotelzimmer buchen und sich weiter über diesen Ort informieren. Hotels können die Benutzer dazu ermutigen, einen Aufenthalt zu buchen, indem sie z. B. einen Call-to-Action-Button wie „Hier buchen!“ in die obere Zeile ihres Page Linking setzen.
Hoteliers und Gastronomen können „Facebook City Guides“ auch in ihren Website-Content integrieren. Z. B. kann der Hotelier ein interaktives „In der Nähe“-, bzw. „Interessante Orte“-Modul auf der Hotel-Website implementieren. Es steht ihm des Weiteren offen, im Stadtplan des „City Guides“ einen Abschnitt mit „Beliebte Orte bei Einheimischen“, „Sehenswürdigkeiten in der Nähe“, „Attraktionen“ und „Restaurants“ zu integrieren. Blogs, die diese Orte ebenfalls beschreiben, lassen sich hier auch einbinden.
Was ist der Vorteil gegenüber Google Trips oder anderen?
Die Anwender haben über den Stadtführer von Facebook die Möglichkeit, die Website eines Hotels schneller und direkter abzurufen, um ein Zimmer oder Tisch zu buchen. Darüber hinaus können Nutzer auf Google Trips oder andere Web-Services nicht sehen, ob Facebook-Freunde in dem gleichen Hotel eingecheckt haben. Einen Vorteil jedoch hat Google Trips gegenüber „City Guides“: es ermöglicht dem Gast, seine Reisepläne offline zu synchronisieren und darauf zuzugreifen. (Hebsdigital / FL)