Eisverkäufer im Clinch mit Bloggern
Die Branche kennt das Problem: Influencer, die im Austausch gegen Social Media-Beträge umsonst in Hotels wohnen oder in Lokalen essen und trinken wollen. Auch Imbissbuden-Betreiber sind vor dieser Plage nicht gefeit. Jetzt hat Joe Nicchi, der in Los Angeles einen Eis-Truck betreibt, die Notbremse gezogen. Er ist in den vergangenen Wochen und Monaten immer öfter von Bloggern kontaktiert worden. Das immer gleiche Angebot: ein Posting auf ihrem Instagram-Kanal. Als Gegenleistung sollte er sie mit Eis versorgen.
Bisher hat der US-Amerikaner stets abgewunken. Nun macht er seine Ablehnung öffentlich, wie die Tageszeitung „Kurier“ in ihrer Online-Ausgabe schreibt. Auf seinem eigenen Instagram-Kanal hielt er ein Schild hoch mit der Aufschrift „Influencers pay double“ und schrieb dazu, dass es bei ihm „niemals kostenloses Eis für einen Beitrag“ geben werde.
Acht statt vier Dollar
Zu seiner Abneigung gegen Influencer steht er auch offline. An seinem Truck prangt nun laut Kurier ein Schild. Es verweist darauf, dass Kunden, die Gratis-Eis verlangen, extra dafür zahlen müssen. Statt vier US-Dollar würden dann acht Dollar kassiert.
Die Botschaft verbreitete sich viral im Netz und Nicchi erhielt viel Zustimmung. Derzeit würden Fans aus ganz Südkalifornien zu ihm pilgern, die seine Verachtung für Influencer teilen. „Wir sind die Anti-Influencer-Influencer“, sagte er in einem Interview. „Ich hoffe, es inspiriert kleine Unternehmen, sich zu behaupten.“ (Kurier/CK)