Tagung

Tourismus digital denken

Mann vor Laptop zieht sich Brille ab
Gastronomen und Hoteliers solten keine Kritik über ihren Social-Media-Auftritt vermeiden, sondern sich damit richtig auseinandersetzen, weiß Roland Heintze, Geschäftsführer der Beratungsagentur Faktenkontor (© pathdoc / fotolia)
Die Digitalisierung verändert die Reisewelt. Smartphones, Tablets und Smart TV sind auch aus dem Tourismus nicht mehr wegzudenken. Welche digitalen Marketing-Ideen heute besonders gut bei den potenziellen Gästen in der Gastronomie und Hotellerie ankommen, zeigte die größte Fachtagung für bayerische Touristiker 2016 in Augsburg.  
Montag, 05.12.2016, 12:10 Uhr, Autor: Felix Lauther

Tourismusregionen sind im Zeitalter von Online-Vergleichsportalen und Social-Media-Netzwerken einem viel stärkeren Konkurrenzdruck ausgesetzt als in der analogen Vergangenheit. Wer sich im Werben um potenzielle Gäste besonders kreativ zeigt, macht das Rennen. Auf der größten Fachtagung für bayerische Touristiker 2016 in Augsburg stellte u. a. die Bayern Marketing GmbH ihr erfolgreiches Konzept vor.

Social-Media-Kampagnen zeigen Erfolg
Sie nutzt bereits heute alle digitalen Kanäle, um die bayerische Touristenregionen ins rechte Licht der digitalen Scheinwerfer zu rücken: ihre globale Facebook-Seite „Dein Bayern“ zählt bereits über 500.000 Fans und wurde 2016 von Facebook als offizielle Seite des Reiselandes Bayern verifiziert. Auch der Instagram-Account @bayern hat sich innerhalb von 20 Monaten erfolgreich etabliert und wurde von Instagram zum Vorzeigeaccount ernannt sowie als Best Case vorgestellt. Der Podcast „Hock di her“, den die Marketingagentur im Rahmen der Content-Strategie unter der Dachmarke „Bayern – traditionell anders“ mit dem Podcaster Holger Klein produzierte, wurde innerhalb der ersten vier Monate nach Veröffentlichung über 100.000-mal heruntergeladen und weitere drei Monate später wurde sogar die 200.000  Download-Marke geknackt.

Darüber hinaus hat Bayern Marketing seine Content-Strategie aktuell um ein weiteres Medium ergänzt: Virtual-Reality-Clips. Mehrere 360°-Videos, denen verschiedene Ansätze wie das Storytelling oder der Erlebnis-Gedanke zu Grunde liegen, lassen den Zuschauer bayerische Orte und Momente hautnah (mit-)erleben.

Gäste recherchieren, vergleichen und bewerten online
Der Informationsbedarf auf Seiten der Gäste steigt, Vergleichsportale sind auf dem Vormarsch und erhöhen die Transparenz bei den Produkten sowie im Preis- und Leistungsvergleich. „Der Siegeszug der digitalen Medien eröffnet ganz neue Kommunikationsmöglichkeiten. Die müssen wir nutzen, um Angebote zielgruppengerecht zu gestalten, um den veränderten Erwartungen und Bedürfnissen der Gäste gerecht zu werden“, stellte Bayerns Wirtschaftsministerin Ilse Aigner auf dem Bayerischen Tourismustag 2016 in Augsburg fest. „Jede Tourismusdestination braucht eine digitale Strategie.“

(Bayern Tourismus Marketing / fl)

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