Smartphone verdrängt zunehmend Servicekräfte
Wie das Tagblatt berichtet, setzen immer mehr Schweizer Lokale auf digitale Technik statt auf menschliches Servicepersonal – zumindest in den Filialen der Not Guilty-Kette. Deren gastronomisches Konzept beinhaltet die Verwendung frischer, regionaler Zutaten und das Angebot gesunder Gerichte wie etwa Salatkreationen und frisch gepresste Fruchtsäfte. Doch in den Filialen Zürich, Oerlikon und Altstetten ist das Produktsortiment nicht das Einzige, was den momentanen Zeitgeist aufgreift, denn in diesen Restaurants bestellen die Gäste nicht beim Kellner, sondern mittels ihres Smartphones. Not Guilty-Mitinhaber Georg lang lässt dem Bericht zufolge dazu verlauten: „Die App verringert die Warteschlange an den Kassen. Steigt die Anzahl der App-Bestellungen, entlastet das die Kassen, dafür steigt der Druck auf die Produktion. Es findet eine Umverteilung der Ressourcen statt.“
Größere Umsätze durch Handybenutzer?
Auch weitere Vorteile würden durch diese neue Technik entstehen, so etwa entspanntere Gäste und vor allem größere Umsätze – diese seien laut Lang um ganze 18 Prozent gestiegen. Als Grund dafür wird vermutet, dass die Gäste mehr bestellen würden, wenn sie hinter sich keine wartenden Menschenschlangen bemerken. Die Bestell-App namens „Menu“ wurde vom gleichnamigen Zuger Unternehmen entwickelt, deren Begründer eigenen Angaben zufolge das Essengehen digitalisieren möchten. Diese sehen einen Wandel in der Gastrobranche, dem man mit ihren Entwicklungen entgegentreten könnte: „Die Restaurants spüren zunehmend den Personalmangel. Und immer mehr Leute in der Branche verstehen, dass Umsatz und Effizienz durch digitale Lösungen substanziell gesteigert werden“. Nach der Einführung der App in Schweizer Restaurants weitet das Unternehmen seinen Einflussbereich derzeitig auch auf andere europäische Länder aus und möchte zukünftig auch auf dem amerikanischen Kontinent präsent sein.