TUI-Mitarbeiter bekommen Mikrochip in Haut verpflanzt
Er ist winzig klein und praktisch unsichtbar zwischen Daumen und Zeigefinger in der Hand der Angestellten implantiert: ein Mikrochip unter der Haut, der Türen öffnet und Kantinenessen bezahlt. Dies ist keine Zukunftsvision, sondern eine Technik, die bereits jetzt bei den ersten Mitarbeitern des Reisekonzerns Tui zum Einsatz kommt, wenn auch zunächst nur in Skandinavien. In den vier Niederlassungen von Tui Nordic wurden bisher 115 der 500 Mitarbeiter gechippt, wobei Tui zufolge die schwedische Tochter so etwas wie ein „digitales Labor“ des Konzerns darstellen würde, welches offen ist für digitale Innovationen jeglicher Art. Laut Konzernsprecher Kuzey Esser sollen die Funktionen des Implantats aber noch nicht auf andere Bereiche ausgedehnt werden.
„Gute Lösung im Sicherheits- und Medizinbereich“
„Wir schätzen, das zwischen 4.500 und 5.000 Menschen in Schweden inzwischen diese Technologie nutzen“, soll verschiedenen Medienberichten zufolge Jowan Österlund vom Unternehmen Biohax erläutert haben, welches Tui mit dem Chip ausgerüstet hat. Der Experte rechnet damit, dass zukünftig 50 Prozent aller Techniknutzer derartige Implantate tragen werden. Insbesondere im Sicherheitsbereich und in der Medizin würde ein solcher Chip gute Lösungen bieten. „Stell dir vor, du hast ein schwaches Herz, kippst auf der Straße um, und die Sanitäter können alle Informationen, die sie haben müssen, auf deinem Chip lesen“, so Österlund gegenüber der Deutschen Presseagentur. (boerse.ard.de/dpa/TH)