Nicht überall beliebt

Tourismus und Hotel: Digitalisierung ja, aber nur bis zu einem gewissen Grad

Smartphones Bitcoin
Die Deutschen sind gegenüber der Digitalisierung sehr offen, allerdings nur bis zu einem gewissen Grad. (Foto: © zapp2photo/fotolia)
Der technische Fortschritt lässt sich nicht aufhalten. Es erscheint nur noch als Frage der Zeit, bis Roboter und künstliche Intelligenzen die komplette Tourismus- und Hotelbranche bearbeiten. Doch viele Gäste finden das nur bedingt gut.
Dienstag, 23.05.2017, 10:27 Uhr, Autor: Markus Jergler

Glaubt man den Spekulationen dürften Check-Ins an Flughäfen sowie das Boarding bald voll automatisch ablaufen. Menschliche Mitarbeiter werden dann nicht mehr benötigt. Im Hotel sieht es ähnlich aus. Gäste melden sich am Automaten oder beim Roboter-Concierge an und bekommen ihren Zimmerschlüssel direkt aufs Handys geschickt. Recherche, Buchung, Abrechnung und Bewertung erfolgen online. Bei den jüngeren Generationen finden das viele gut, allerdings längst nicht alle. Laut bitkom.org können sich derzeit gerade einmal 30 Prozent der 14- bis 29-Jährigen einen solchen Hotelaufenthalt vorstellen. Bei älteren Menschen ist diese Zahl verständlicherweise noch geringer. Nur 13 Prozent der Menschen im Alter von 50 bis 64 würden ein solch vollautomatisches Hotel buchen. Im gesamten Durchschnitt beträgt der Wert der Buchungswilligen 18 Prozent.

„Einige Hotels ermuntern ihre Kunden schon, online einzuchecken. Das Ergebnis sollen keine herzlosen Automatenhotels sein. Vielmehr wirkt die Technik dort unterstützend, wo der Gast es will“, sagt Bitkom-Geschäftsleiter Dr. Joachim Bühler. „Dem Hotelpersonal bleibt dann mehr Zeit, sich um persönliche Extra-Wünsche zu kümmern,“ denn ein solcher Service sei rund um die Uhr verfügbar und erspare dem Personal zudem eine lästige Zettelwirtschaft.

Bereitschaft am Flughafen höher als in Hotels
Geht es um Flugreisen und deren Abwicklung zeigen sich mehr Menschen mit digitalen und voll automatisierten Bearbeitungsvorgängen einverstanden. Für insgesamt 38 Prozent wäre ein Flug, bei dem Check-In und Boarding vollkommen ohne Menschen durchgeführt werden, kein Grund, nicht zu buchen. Bei den 14- bis 29-Jährigen sind es sogar 46 Prozent. „Dadurch soll die Zeit beim Boarding verringert werden. Vor allem in Spitzenzeiten, wenn mehrere Tausend Reisende pro Stunde kontrolliert werden müssen, entlastet die Technik enorm“, so Bühler. Zudem erhöhe die Automatisierung die Sicherheit. Maßnahmen wie Boarding könnten dann beispielsweise durch Gesichtserkennung abgewickelt werden. (bitkom.org/MJ)

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