Mercure Hotel gibt die 100.000ste gerettete Mahlzeit aus
Mit „Too Good To Go“ kann jeder per Smartphone Lebensmittel und Speisen von Restaurants, Bäckereien oder Supermärkten zu einem reduzierten Preis erstehen, welche anderweitig in den Mülleimer wandern würden. Auch das Unternehmen AccorHotels, das sich mit dem konzerneigenen Programm PLANET 21 intensiv für Nachhaltigkeit engagiert, hat sich dieses Konzept zu eigen gemacht und möchte bis zum Jahre 2020 seine Lebensmittelabfälle um 30 Prozent reduzieren. Das zum Unternehmen gehörende Mercure Hotel Berlin City hat nun die 100.000ste gerettet Mahlzeit ausgeben können. Mit dem Kauf der kompostierbaren Boxen per App wird nur genommen, was schon da ist und der Waren-Kreislauf aus Angebot und Nachfrage nicht weiter angekurbelt. „Too Good To Go“ arbeitet mit Restaurants, Hotels und Lebensmittelgeschäften zusammen und ist in Deutschland seit 2016 im Einsatz, wobei bisher 2.400 Partnerbetriebe rund 800.000 Mahlzeiten verkauft haben.
Drei Kilo weniger weggeworfene Ware pro Tag
Bisher beteiligen sich über zwanzig Häuser des Unternehmens AccorHotels an der Initiative in Deutschland, zahlreiche weitere sollen folgen. Die Preise für eine Box liegen dabei zwischen 2,50 Euro und 3,90 Euro, pro Monat verkaufen die Hotels bis zu 70 Stück. Im Mercure Hotel Berlin City zum Beispiel kostet das Frühstücks-Päckchen 3,40 Euro. Und so funktioniert die Teilnahme: Man lädt „Too Good To Go“ herunter und meldet sich an, bezahlt wird ebenfalls via App. Im angegebenen Zeitraum kann die Box dann im Hotel vor Ort selbst zusammengestellt und mitgenommen werden. „Die Kunden wählen aus Brötchen, Joghurt, Aufschnitt, Käse, Wurst und vielleicht Ei oder Gebäck, Plunderteilchen oder Croissants. So kommt eine gute Portion zusammen“, sagt Hoteldirektor Philip Ibrahim. Pro Tag verkauft das Hotel im Schnitt drei Schachteln. Und das bedeutet: fast drei Kilo weniger weggeworfene Ware.