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MealSaver: Neue App bringt überproduzierte Speisen unters Volk

Teller nicht aufgegessen
© nito / fotolia
Gastronomen erleben das täglich: sie produzieren mehr Speisen, als sie verkaufen und die kalkulierte Essensplanung landet im Nassmüll. Ein Berliner Startup sagt der Lebensmittelverschwendung mit einer neuen Gastronomie-App nun den Kampf an.
Mittwoch, 11.01.2017, 08:45 Uhr, Autor: Felix Lauther

Aufgrund strenger Hygienevorschriften müssen Gastronomen überproduzierte Speisen entsorgen. Schmackhafte Speisen, in denen bares Geld steckt, landen nicht selten im Nassmüll. Junge Berliner vom Startup-Unternehmen EatUp haben das Problem erkannt und die App MealSaver entwickelt. Die Idee hinter dem innovativen Tool ist simpel und digital: In Berlin packen bereits 40 Essensproduzenten vom Restaurantbesitzer bis zum Bäckereibetreiber nach Schichtende die Speisen in Boxen, die die Küche nicht verlassen haben und überproduziert wurden. Dritte, die zuhause oder unterwegs Hunger bekommen, rufen die App auf, wählen ihren Anbieter aus, bezahlen online und können die entsprechende Box später im Laden oder Restaurant abholen. Eine Schachtel voller übrig gebliebenen Speisen kostet maximal 3,49 Euro. Hamburger Gastronomen sollen nun ebenfalls an dem Konzept partizipieren.

Leo Sakaguchi von MealSaver weiß, dass ein Restaurant zwischen zwei oder sieben Boxen im Schnitt an den Kunden bringt: „Die Kunden bekommen oft mehr, als sie allein essen können.“ Eine win-win-Situation, wie Die Zeit Online schreibt. So hat sich z. B. Anja Merten mit ihrem Elmsbütteler Café Philo bei Meal-Saver angemeldet. Gegenüber Zeit Online sagt sie, dass sie mit ihrer Entscheidung nicht enttäuscht worden ist: „Das hat sonst niemand genommen, auch die Tafeln nicht“, so Merten. Ihr erster Meal-Saver-Kunde bekam vom Philo ein Drei-Gänge-Menü. (zeit.de / FL)

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