Gastronomie der Zukunft: Service-Roboter im Liebesbier
Der Service-Roboter BellaBot wurde von Thomas Wenk, einem der Geschäftsführer des Liebesbiers, nach der Entdeckung auf der Internorga in Hamburg für eine Testphase bestellt. Zu Beginn war das Team zurückhaltend. Denn nach Aussage des Unternehmens haben Gastlichkeit und Kontakt zu den Gästen im Liebesbier einen hohen Stellenwert, weshalb in diesen Bereichen die Nutzung eines Roboters zunächst keine Option sein konnte.
Doch mittlerweile ist Bella – wie sie im Liebesbier genannt wird – ein fester Bestandteil der Crew. Das betont auch Mathias Locker, Küchenchef im Liebesbier: „Die Integration lief schnell, denn Bella ist eine enorme Arbeitserleichterung für unser Servicepersonal.“
Bella als Entlastung und zur Unterhaltung
Nach Angaben des Restaurants soll der Roboter dabei niemanden ersetzen, sondern den Servicekräften unter die Arme greifen und sie beim Auf- und Abtragen der Speisen unterstützen. Sie sparen sich dadurch lange Wege und somit auch Zeit. Zeit, die sie dann wiederum in die Betreuung und Beratung der Gäste investieren können. Denn Bella kümmert sich nur um die „Lieferung“ – serviert wird das Essen weiterhin vom Service.
Bella ist nicht nur eine Erleichterung für das Team, sondern bietet auch den Gästen besondere Unterhaltung. Diese sind von Bella begeistert und mittlerweile wird bereits bei Reservierungen gefragt, ob der Roboter die Bestellung bis zum Tisch bringen kann. Das Liebesbier-Team versucht dies nach Möglichkeit umzusetzen, auch hier nur als Unterstützung.
Schon jetzt beeindruckend
Alle Bereiche kann Bella sowieso noch nicht erreichen, denn das Treppensteigen liegt ihr nicht – noch nicht. Mathias Locker und Thomas Wenk sind davon überzeugt, dass die Entwicklung der nächsten Generation von Service-Robotern in diese Richtung gehen wird.
Schon jetzt ist die Technik beeindruckend: Bella scannt ihren Weg genau ab und kann so Hindernisse umgehen. Sie erkennt dabei auch sich bewegende Menschen, Hundepfoten und Taschen und bittet freundlich um Durchlass, wenn sie nicht vorbeikommt.
Für Sympathie sorgt ebenfalls das „Gesicht“ von Bella, das an das einer Katze erinnert. Wo sie hin muss, weiß Bella durch den Tischplan, den Mathias Locker zu Beginn einprogrammiert hat. Aufgeladen wird Bella über Nacht und kann dann tagsüber für etwa zehn bis zwölf Stunden eingesetzt werden, bevor die nächste Ladung notwendig wird.
(WBM Gastro/SAKL)