Trotz Insolvenz: Lunch Vegaz produziert weiter
Wie Insolvenzverwalterin Antje Krins am Dienstag sagte, sind Investoren gefunden worden. Sie führen das Unternehmen nun unter dem Namen Planet V mit 35 Beschäftigten in Vorpommern und Berlin.
Die Gläubiger haben der übertragenden Sanierung bei einem Termin beim Amtsgericht Neubrandenburg bereits zugestimmt. Die Produktion sei lückenlos weitergeführt worden und über mehrere Monate über Insolvenzausfallgeld für die Beschäftigten abgesichert gewesen.
Neuer Name, neuer Chef, neues Produkt
Planet V versorgt nach Angaben von Geschäftsführer Govinda Thaler Krankenhäuser, Handelsketten und Gastronomie mit veganen Gerichten. Dazu sei auch eine besondere Verpackung und ein Fleischersatzprodukt aus Sonnenblumenbestandteilen entwickelt worden.
„Der Geschäftsbetrieb läuft gut“, sagte Thaler. Neben Deutschland liefere man auch nach Belgien, Island und in die Schweiz. Noch schreibe man rote Zahlen, aber die neuen Investoren unterstützten den Kurs. Dieser solle auch „schwarze Zahlen“ bringen. „Die Fortführung der Produktion war auch für die Bio-Zertifizierung sehr wichtig“, sagte Krins.
Warum Lunch Vegaz zum Scheitern verurteilt war
Das Problem von Lunch Vegaz bestand nach Angaben von Thaler darin, dass man andere Geldgeber hatte. Davon war ein Gesellschafter, der in Luxemburg saß, über Monate nicht mehr entscheidungsfähig. Das habe zu der Insolvenz im August mit damals 41 Mitarbeitern geführt. Rothenklempenow liegt 120 Kilometer nördlich von Berlin.
(dpa/THWA)