Schräge Wurstsemmel
Manche Leute haben Probleme: Ein Kunde, dem in einer Filiale der Supermarktkette Billa die Wurtsemmel zu schief aufgeschnitten wurde, hat seinem Ärger darüber auf der Facebook-Seite der Handelskette Luft gemacht und damit eines des meistkommentierten Postings auf dieser Seite geschaffen. Zahllose andere User gaben ihre Meinung dazu kund, der Tenor schwankte zwischen „unglaublich, wo lernen die Mitarbeiter das Semmelaufschneiden“ und „hast du keine anderen Probleme“. Dazu auch ein paar lustige, etwa „vielleicht war die Arbeitsfläche schief oder das Lineal nicht auffindbar“.
Doch bei Billa verfügt man über ein professionelles Social Media-Team und angeregt vom Wiener Caritas-Geschäftsführers Klaus Schwertner, der sich in einem Posting fassungslos darüber gezeigt hatte, dass „eine schief durchgeschnittene Semmel mehr Likes bekommen kann als ein Posting über hungernde Kinder“, initiierte Billa eine Spendenkampagne unter dem Motto „All Wurstsemmel are beautiful“. Für die ersten 5.000 Likes zu der Kampagne spendete Billa dann je einen Euro an die Caritas-Aktion „Familien in Not“. Die 5.000 Likes waren eine Angelegenheit von Stunden. Zum Vergleich: Das Originalposting hatte nicht mal die Hälfte der Likes erreicht. (CK)