„Bestes Sushi-Restaurant der Welt“ verliert alle 3 Michelin-Sterne
Auf einen Schlag verliert eines der besten Sushi Restaurants der Welt alle drei Michelin-Sterne, wie jetzt unter anderem BBC News berichtet. Im aktuell erschienenen Michelin Guide Tokio taucht das Sukiyabashi Jiro, das seit 2007 jedes Jahr mit drei Sternen ausgezeichnet wurde, nicht mehr auf. Das berühmte Lokal rund um den über 90-jährigen Sushi-Meister Jiro Ono und seinen ältesten Sohn Yoshikazu hat jedoch nicht rapide an Qualität eingebüßt, sondern wurde gewissermaßen Opfer seines eigenen Erfolges. Denn derzeit nimmt das Restaurant keine telefonischen Reservierungen mehr an. Das jedoch widerspricht den Regularien des Restaurantführers von Michelin. Die Konsequenz ist die Aberkennung aller Sterne.
Wie auf der Webseite des Restaurants zu lesen, gäbe es derzeit Schwierigkeiten bei der Annahme von Reservierungen, wofür sich das Restaurantteam höflich entschuldigt. „Da unser Restaurant nur bis zu 10 Gäste gleichzeitig aufnehmen kann, wird diese Situation leider andauern. Bitte beachten Sie, dass wir bis auf weiteres keine telefonischen Reservierungen annehmen können. In einigen Fällen konnten Gäste aus dem Ausland nicht am Tag und zur Uhrzeit ihrer Reservierung ankommen. Aus diesem Grund können wir Reservierungen nur über den Concierge des Hotels der ausländischen Gäste vornehmen.“
Barack Obama schwärmte von Jiro Onos Sushi
Eine Sprecherin der japanischen Niederlassung von Michelin sagte der AFP-Nachrichtenagentur, man habe mitbekommen, dass das Sukiyabashi Jiro keine öffentlichen Reservierungen mehr annehme. Dadurch ist keine Bewertung durch Michelin mehr zulässig. „Michelins Grundsatz ist es, Restaurants vorzustellen, in denen jeder essen gehen kann.“
Großes Medienecho erhielt das kleine Spitzenrestaurant unter anderem im Jahr 2014, als der damalige US-Präsident Barack Obama und der japanische Premierminister Shinzo Abe dort aßen und Obama wiederholt schwärmte, das sei das beste Sushi, das er je gegessen hätte.
Add-on:
Wer Sushi-Meister Jiro Ono gerne beim Kochen über die Schulter schauen möchte, dafür jedoch nicht unbedingt eine Reise nach Japan unternehmen will, dem sei der Dokumentarfilm „Jiro dreams of Sushi“ empfohlen.