Hühnersuppe einmal anders
Während in unseren Breiten die klassische Variante der Hühnersuppe so aussieht, dass ein Suppenhuhn ausgekocht und die Brühe mit Gemüse ergänzt wird, zeigt der Blick in andere Länder eine Vielzahl von Zubereitungsmöglichkeiten. Hermann Haberberger und seine Frau Hanne haben sich auf vielen Reisen rund um die Welt inspirieren lassen. In ihrer Suppenbar in Würzburg sind es eher die exotischen Hühnersuppen, die ihre Kunden gerne essen. „Allen voran die thailändische Tom-Kha-Gai-Suppe, sie ist die Königin unter unseren Hühnersuppen“, erzählt Haberberger. Wichtige Zutaten für die berühmte thailändische Suppe sind Chilischoten, Zitronengras und Kokosmilch. Es gibt einen weiteren asiatischen Klassiker in der Suppenbar, das singapurische Nationalgericht Laksa: „Auch hier spielen Chilis und Zitronengras eine Rolle, allerdings wird das Huhn in dieser Suppe mit Garnelenschwänzen kombiniert“, weiß Haberberger.
Ihm selbst schmeckt am besten eine Crossover-Variante aus New Orleans: „Aus der kreolischen Küche kommt Gumbo, ein Hühner-Eintopf, der im Originalrezept auch Andouille aufweist, das ist eine französische Räucherwurst aus Innereien. Wir ersetzen sie allerdings durch eine normale Räucherwurst.“ Eine weitere Eintopf-Variante ist der Jerk-Chicken-Pot, den die Haberbergers aus der jamaikanischen Küche kennen und mittlerweile lieben: Süßkartoffeln, Bananen und Ananas, Orangensaft und Kreuzkümmel begleiten unter anderem das Fleisch eines Grillhähnchens.
Muss es immer ein Suppenhuhn sein, oder eignet sich ein Grillhähnchen auch für die heimische Variante der Suppe? „Beides geht, allerdings ist ein Suppenhuhn fetter und Fett ist der Geschmacksträger“, findet Haberberger.