Foodtrends

Ankerkraut & Co.: Start-ups bringen Würze in den Handel

Verschiedene Gewürze in Schälchen angeordnet
Wer heute durch die Gewürzregale schlendert, findet immer häufiger Produkte von Newcomern vor. (© Getty Images/GMVozd)
Junge Start-up-Unternehmen haben mit alternativen Gewürzen, Kräutern und Teemischungen auch die Gastronomen als Zielgruppe entdeckt. 
Donnerstag, 19.07.2018, 13:26 Uhr, Autor: Thomas Hack

Seit einigen Jahren schon ist der Begriff „Start-up“ in aller Munde. Gemeint ist damit im Allgemeinen ein Unternehmen, das sich durch innovative Geschäftsideen mit hohem Wachstumspotenzial auszeichnet. Wie der Handelsexperte Martin Fassnacht von der Wirtschaftshochschule WHU mitteilt, gäbe es heutzutage wohl keine Branche mehr, in der nicht der Trend zur Vielfaltserweiterung zu beobachten wäre. Vor allem im Lebensmittelbereich füllen immer mehr Produkte von Start-up-Unternehmen die Küchen und Supermarktregale – und könnten ganz allmählich den großen Marken gefährlich werden.

„Das Angebot im Laden fanden wir langweilig“
Hierzulande ist es beispielsweise der Gewürzmarkt, der momentan von neuen Start-up-Produkten entdeckt wird. Wer heute durch die Gewürzregale schlendert, findet neben den großen Marken immer häufiger Produkte von Newcomern vor wie etwa Spicebar, Ankerkraut oder Just Spices. Dessen Mitbegründer Béla Seebach erklärt die Idee für ein alternatives Gewürzangebot mit folgenden Worten: „Das Angebot im Laden fanden wir total langweilig.“ Mittlerweile wirbt das Start-up-Unternehmen nicht nur mit einer Vielzahl exotischer Gewürze, sondern auch mit originellen Mischungen, die sich vom Rührei-Gewürz bis hin zum Gemüse-Gewürz für Kinder erstrecken.

Intensiver Geschmack statt unbekannte Zusatzstoffe
Auch die Gewürzmanufaktur Ankerkraut, die unter anderem durch das TV-Format „Die Höhle der Löwen“ einen gewissen Bekanntheitsgrad erlangt hat, hatte eine klare Vision, was innovative Gewürzideen und die Ansprüche der heutigen Gastronomiebetriebe anbelangt. So schreiben die Betreiber in ihrem Unternehmensprofil: „Passionierte Hobbyköche, Kochprofis und Feinschmecker wissen um die Wichtigkeit frischer, aromatischer Gewürze für ein gelungenes Gericht.“ Bereits als Kind habe Ankerkraut-Gründer Stefan Lemcke die afrikanische Küche kennen- und lieben gelernt, wie er berichtet. Die intensiven Gerüche und Geschmacksaromen hätten ihn nicht mehr losgelassen, was sich nun auch in seinen Gewürzen widerspiegelt, die allesamt mittels Handarbeit und ohne jegliche Zusatzstoffe hergestellt werden. (TH)

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