Tipp

Gastro-Winterideen: Brutzeln am Tisch – Raclette sorgt für gesellige Runden

Raclette und Kartoffel
© Fotolia / M.studio
Ob klassisch oder in Variationen mit Früchten und Blutwurst: Für Gastronomen ist Raclette gerade im Winter ein prima Umsatzbringer. Obendrein garantiert das gemeinsame Zubereiten und Essen für die Gäste ein geselliges Erlebnis – und in der Küche bleibt die Lage entspannt.
Mittwoch, 23.11.2016, 16:02 Uhr, Autor:Daniela Müller

Die unbestrittene Hauptrolle beim Raclette spielt der Käse. Heinz-Dieter Heckmann, Betreiber des Berliner Restaurants „Villa Appenzell“, bleibt am liebsten beim Original. „Ich würde immer empfehlen, dass man richtigen Raclette-Käse nimmt“, sagt er. Er selbst bestelle beim Großhändler immer mit einiger Vorlaufzeit. „Schweizer Käse ist nun mal unbestritten einer der besten Käse, die es gibt.“

Bloß nicht am Käse sparen…
Echten Raclette-Käse hätten die wenigsten seiner Gäste bisher probiert. „Sie sind immer wieder überrascht.“ Das Besondere am Schweizer Original sei, dass er beim Schmelzen sehr cremig werde. Doch selbst in der klassischen Variante gibt es Variationen: Je nachdem, aus welcher Region der Käse komme, sei er teilweise mit Knoblauch, Pfeffer oder sogar Bündnerfleisch verfeinert, sagt Heckmann.

In der „Villa Appenzell“ werden dazu Pellkartoffeln, Champignons, Zucchini, Paprika, Rösti, kleine Buletten oder auch Kalbsfleisch gereicht. Heckmann selbst mag den geschmolzenen Käse am liebsten puristisch mit Brot. „Richtig schön heiß überbacken.“

© Fotolia / M.studio
© Fotolia / M.studio

Ländertypische Variationen anbieten
Die Kochbuchautorin Tanja Dusy („Raclette. Das brutzelt so schön“) ermutigt zum Experimentieren – vor allem mit dem Käse. Sie gibt den Tipp, auch mal Variationen mit verschiedenen, ländertypischen Zutaten und Käsesorten anzubieten. So zum Beispiel ein französisches Pfännchen mit Käse aus dem Savon. Man könne auch ruhig mal einen Vacherin, Morbier, Reblochon, Ziegenkäse oder Blauschimmelkäse probieren. In der italienischen Variante eignen sich Taleggio oder geräucherter Mozzarella.

Ein weiterer Tipp von Dusy: eine fruchtige Note zum Käse. Dafür lässt sie Trauben 15 Minuten mit Thymian, Gewürzen und Zucker köcheln oder kocht Feigen mit Portwein und weihnachtlichen Gewürzen ein.

Berliner mögen Blutwurst zum Raclette
Daniel Radon, Restaurantleiter im „La Raclette“ in Berlin-Kreuzberg empfiehlt zum Raclette einen trockenen Weißwein. „Das regt die Verdauung an.“ Von Rotwein rät er dagegen ab. In dem kleinen französischen Restaurant gibt es Raclette mit einem drei bis vier Monate alten Rohmilchkäse. Dazu ganz traditionell Silberzwiebeln, Cornichons, Rosmarinkartoffeln und verschiedene Beilagen wie Artischocken, confierte Tomaten, Schinken oder Rinderhüfte.

„Was richtig gut läuft, ist die Blutwurst“, sagt Radon. Man könne aber beispielsweise auch Merguez, also scharf gewürzte Würstchen, nehmen. Bei Radon werden zu Wurst und Käse fruchtige Calvados-Äpfel gereicht. (dpa/dm)

Zurück zur Startseite

Weitere Themen

Ausschnitt aus dem Film
Filmtipp
Filmtipp

Ein Dorf rettet sein Wirtshaus – und kommt ins Kino

Die Kosten steigen, Gäste werden weniger – die Folge: Immer mehr Wirtshäuser schließen ihre Pforten. Die Dorfkneipe fehlt vielerorts. Wie es anders gehen kann, zeigt ein Dorf in Oberbayern – und kommt damit sogar ins Kino.
Zwei Frauen mit Rollstuhl in einem Café
Barrierefreiheit
Barrierefreiheit

Kaum Fördergelder für barrierefreie Gasthäuser geflossen

Wirtshäuser sollen und wollen barrierefrei sein – aber spezielle Fördergelder dafür flossen in den vergangenen gut zehn Jahren nur wenig. Die SPD übt Kritik, während der Dehoga auf die schwierige wirtschaftliche Lage verweist. 
Andreas Tuffentsammer
Weiterbildung
Weiterbildung

Restaurant Hero gestartet: Neue Lernplattform für die Gastronomie

Ex-Sternekoch und „Beets&Roots“-Co-Gründer Andreas Tuffentsammer hat eine neue digitale Weiterbildungs- und Lernplattform entwickelt. „Restaurant Hero“ hat es sich zur Aufgabe gemacht, Gründern wie Gastroprofis mit praxiserprobtem Fachwissen und direkt anwendbaren Werkzeugen zu unterstützen. 
Philipp Schmitt, André Germann und Marc Uebelherr
Konzeptstart
Konzeptstart

Marc Uebelherr schickt Social Tagesbar an den Start

Die Gastronomiefamilie von Marc Uebelherr wächst weiter: Am St. Anna-Platz in München eröffnet mit der Social Tagesbar ein neues gastronomisches Konzept, das neben einer breiten Vielfalt an Weinen auf kulinarische Schmankerln setzt. Es ist bereits das dritte Projekt, das Marc Uebelherr in Zusammenarbeit mit einem Vertreter der „Young Generation“ realisiert.
Mann schaut nach Pflanzen
Toolkit
Toolkit

Sodexo gibt Betriebsleitern Leitfaden für mehr Nachhaltigkeit an die Hand

Wie lässt sich Nachhaltigkeit in Großküchen konkret umsetzen? Mit einem neuen Leitfaden will Sodexo Deutschland praxisnahe Antworten auf diese Frage liefern. Das Toolkit soll Betriebsleiter dabei unterstützen, ihre Standorte nachhaltig zu gestalten.
Oemer Enrique Erol, Eventchef vom Massif, Christian Daam vom Naïv, Florian Joeckel, Geschäftsführer des Massif Central sowie Sascha Euler vom Naïv
Eröffnung
Eröffnung

Biergarten zieht in eine ehemalige Autowerkstatt

Am 25. April 2025 öffnet der erste Urban Beer Garden Frankfurts. Das Besondere: Der Biergarten befindet sich in einer eher ungewöhnlichen Lokalität. 
Le Consulat in Berlin
Event
Event

Le Consulat verwandelt die Currywurst in ein französisches Erlebnis

Französische Eleganz trifft auf Berliner Lässigkeit: Am 9. Mai verwandelt das Le Consulat in Berlin die klassische Currywurst in ein raffiniertes Gourmet-Erlebnis. 
Kellner kassiert Gäste ab
Umfrage
Umfrage

Mehrwertsteuersenkung: Gäste erwarten günstigere Restaurantpreise

Union und SPD haben die Senkung der Mehrwertsteuer auf Speisen in der Gastronomie für ihre neue Bundesregierung verabredet. Die Gastro-Branche begrüßte dieses Vorhaben schon als wichtiges und Mut machendes Signal. Restaurantgäste scheinen jedoch skeptisch zu sein, wie eine aktuelle Umfrage nun zeigt. 
Transgourmet "Grünes Netzwerk"
Klimaschutz
Klimaschutz

Transgourmet startet „Grünes Netzwerk“

Gemeinsam für klimafreundliche Lieferketten – mit dem „Grünen Netzwerk“ ruft Transgourmet Deutschland zu einer Zusammenarbeit auf, um gemeinsam mit Geschäftspartnern aus Gastronomie, Gemeinschaftsverpflegung und Industrie konkrete Klimaschutzmaßnahmen zu entwickeln und umzusetzen.