Abschied vom Regent Hotel am Gendarmenmarkt
Für das Regent Hotel am Berliner Gendarmenmarkt ist der letzte Tag angebrochen. Noch am Nachmittag wird die Luxusherberge den Betrieb vollständig einstellen und schließen, wie das Unternehmen mitteilte. Der Pachtvertrag für das Haus läuft nach nunmehr 20 Jahren aus.
Besonderer Ort
Das Regent Hotel mit mehr als 150 Zimmern gehört zu den bekannten Luxusadressen der Stadt. Es liegt am Gendarmenmarkt mit einem unverwechselbaren Blick auf den Französischen Dom und das Konzerthaus. Der Boulevard Unter den Linden, das Brandenburger Tor, die Friedrichstraße und der Checkpoint Charlie sind nur wenige Schritte entfernt.
In der Vergangenheit war es immer wieder auch Herberge für Promis und Fußballmannschaften. Zeitweise beherbergte das Haus mit dem Fischers Fritz zudem ein Restaurant mit zwei Michelin-Sternen.
Betrieben wurde es zuletzt von der Intercontinental Hotels Group (IHG). Zu dieser gehören mehr als zehn weitere Hotels in Berlin, darunter das InterContinental, Holiday Inn, Crowne Plaza und Hotel Indigo.
Prestigeträchtiges Haus
Geplant wurde das Hotel von dem Architekten Josef Paul Kleihues. Sein Entwurf im Stil der Kritischen Rekonstruktion wurde zwischen 1993 und 1996 umgesetzt. Bauherr war damals die Four Seasons Gruppe, welche rund 150 Millionen Euro investierte.
Das ursprüngliche Haus wurde 1780 nach Plänen von Karl von Gontard, dem Architekten des Deutschen Domes, erbaut. 1811 etablierte sich hier das berühmte Weinhaus Lutter & Wegner. Bekannte Größen der deutschen Geschichte fanden sich im Weinhaus ein. So verkehrten unter anderem der Dichter E.T.A Hoffmann und der Schauspieler Ludwig Devrient in den Räumlichkeiten.
Die großen Kellergewölbe dienten sogar der Oper „Hoffmanns Erzählungen“ von Jacques Offenbach 1881 als Ort der Handlung. Im Zweiten Weltkrieg wurde das Gebäude weitestgehend zerstört.
(dpa/VisitBerlin/CHHI)