Der Umwelt zuliebe

Berliner Start-up gewinnt Metro-Preis für nachhaltige Gastronomie

Drei Gewinner halten Schecks in der Hand, METRO Preis für nachhaltige Gastronomie
Die drei Finalisten des METRO Preis für nachhaltige Gastronomie (v.l.n.r.): Stefan Burghardt, Betriebsgastronomie Allianz Deutschland München, Mauritz Schröder, DingsDums Dumplings Berlin, Doris Reck Hartmann, Gasthaus Fischküche Reck in Möhrendorf bei Erlangen. (Foto: ©Dariusz Misztal/DNP)
Metro Deutschland hat zum ersten Mal einen Award verliehen, der Nachhaltigkeits-Initiativen in der Gastronomie fördert. Gewonnen hat ein Konzept, bei dem sich alles rund um Teigtaschen dreht.
Dienstag, 26.11.2019, 12:12 Uhr, Autor: Kristina Presser

Erstmals hat Metro Deutschland einen Preis für nachhaltige Gastronomie vergeben – gewonnen hat ihn das Berliner Gastro-Start-up DingsDums Dumplings. Mitgründer Mauritz Schröder konnte sich mit seinem Konzept in einem Pitch im Rahmen des Kongresses zum Deutschen Nachhaltigkeitstag gegen seine Konkurrenz durchsetzen. Überzeugt hat die Fachjury sowie das Publikum die kreative Verwertung überschüssiger Lebensmittel und der Wille des Gründerteams, nachhaltig etwas in der Gastrobranche zu verändern.

Die Betreiber des Berliner Caterers und Restaurants DingsDums Dumplings retten in Zusammenarbeit mit verschiedenen Partnern aus dem Lebensmitteleinzel- und Großhandel überschüssige, aber qualitativ einwandfreie Ware und verarbeiten sie zu Teigtaschen. Die geretteten Lebensmittel werden sofort schockgefrostet, sodass ein lang haltbares und lagerbares Produkt entsteht, das jederzeit zubereitet werden kann. Jeden Tag entstehen in der Küche des Berliner Restaurants neue Variationen und Gerichte aus bis zu 80 Prozent geretteten Zutaten. Die Teigtaschen werden zudem ausschließlich auf Bestellung angerichtet und dazu auch nur einzeln angeboten. So entsteht auch auf Kundenseite ein bewusster Umgang mit Lebensmitteln.

Fachjury und Publikum wählten Gewinner

Während des METRO Forums im Rahmen des Deutschen Nachhaltigkeitstages präsentierte Mauritz Schröder das Restaurant in einem siebenminütigen Pitch. Damit gewann er das Publikum für sich, das Punkte per digitalem Voting vergab. Zusammengenommen mit dem Votum der Fachjury aus der Vorrunde ergab sich die endgültige Platzierung. Auf Rang zwei und drei landeten die Fischküche Reck aus Möhrendorf bei Erlangen und die Betriebsgastronomie der Allianz Deutschland in München. Die Finalisten erhielten Metro-Einkaufsgutscheine über 2.000, 1.000 bzw. 500 Euro. Zusätzlich erhielt der Erstplatzierte eine 360-Grad-Beratung in Sachen Nachhaltigkeit, um die vorhandenen Möglichkeiten voll auszuschöpfen.

Metro-Preis als Ansporn für die Branche

Der METRO Preis für nachhaltige Gastronomie gibt Gastro-Initiativen eine Bühne, die helfen, Umwelt und Klima zu entlasten – beispielsweise durch die Rettung von Lebensmitteln oder ZeroWaste-Konzepte. Der Preis soll für Gastronomen einen Ansporn darstellen, mit grünen Initiativen anzufangen, weiterzumachen und diese zu verbessern. Daher war für die Auszeichnung auch die Leidenschaft, mit der das Konzept umgesetzt wird, ausschlaggebend und nicht seine Perfektion. Der Finalrunde vorausgegangen war die Auswahl der drei Kandidaten durch die Jury bestehend aus: Ingrid Hartges, Bundesgeschäftsführerin Deutscher Hotel- und Gaststättenverband (DEHOGA), Christian Krüger, ehemaliger Sternekoch und heute Leiter HoReCa bei METRO Deutschland, Nicole Lange, Redaktionsleiterin der Düsseldorfer Lokalredaktion der Rheinischen Post, Laura Müller, Inhaberin des Deli & Cafés Birdie & Co, Andrea Weber, Director Corporate Responsibility METRO AG, Clément Tischer, Programmdirektor NX-Food und Dr. Florian Wecker, Vorstandsmitglied der Stiftung Deutscher Nachhaltigkeitspreise e.V.

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