Wie gesund sind vergoldete Lebensmittel?
Fußball-Profi Franck Ribéry hat also in den letzten Tagen mit seinem Gold-Steak in Dubai für große Aufregung gesorgt. Abgesehen von der Frage, ob die dort aufgebrachte Menge Gold den exorbitanten Preis von 1200 € für das Steak auch nur annähernd rechtfertigt – Blattgold für das Aufbringen auf Lebensmitteln kann man schon um wenige Euro kaufen – werden sich manche fragen, wie gesund das Essen von Gold ist.
Offizieller Zusatzstoff
Prinzipiell ist gegen den Verzehr von Gold nichts einzuwenden. Das in der Küche verwendete Gold hat eine üblicherweise eine Blattstärke von 0,00015 bis 0,0003 Millimetern. Innerhalb der EU ist Gold auch offiziell als Zusatzstoff in Lebensmitteln unter der Bezeichnung E175 zugelassen. Schon im Mittelalter hat man bei Hofe Gerichte gerne mit Gold verziert, um – ähnlich wie heute – seinen Wohlstand zu beweisen. Sogar das klassische Wiener Schnitzel soll so entstanden sein, bis weniger solvente Bürger dann Semmelbrösel als Goldersatz verwendet haben. Heute findet man Gold hauptsächlich in manchem Sekt oder zur Verzierung von Pralinen oder Torten. Gesundheitlich ist Gold jedenfalls – in normalen Mengen – unbedenklich. Es ist ein Edelmetall, das im Körper keinerlei Verbindungen eingeht und unverändert wieder ausgeschieden wird. Nicht umsonst wird Gold seit jeher auch in der Zahnmedizin eingesetzt.
Und geschmacklich? Nichts, nada, niente. Blattgold ist völlig geschmacklos, selbst wenn man ein Stück davon pur isst. Sollte es doch einen Eigengeschmack aufweisen, ist dies ein Zeichen für Verunreinigungen, etwa durch Aluminium. Dann lieber Finger weg. Beim Gold-Steak geht es also mehr um den Schein als um das Sein. Aber das soll ja in anderen Bereichen des Lebens auch vorkommen…