Food-Trends

Was man über das Essen von Insekten wissen sollte

Ein Messestand bei den internationalen Grünen Wochen, der einen Insektenburger anbietet
Auch auf der internationalen Grünen Woche in Berlin freuten sich die Insekten-Burger aus gemahlenen Mehlwürmern über einen enormen Andrang. (Foto: dpa)
Die Mehrheit der Menschen isst bereits regelmäßig Insekten. In westlichen Ländern wird es immer mehr zum Trend. Aber was muss man als Verbraucher eigentlich über Insekten, deren Herkunft und Zubereitung wissen?
Montag, 30.04.2018, 09:07 Uhr, Autor: Markus Jergler

Es kreucht und krabbelt – und kann trotzdem lecker sein. Insekten zu essen, fühlt sich in Europa noch wie eine Mutprobe an, ist in anderen Teilen der Welt aber längst üblich. In der Bundesrepublik sind bereits einzelne Produkte im normalen Handel erhältlich, erklärt die Verbraucherzentrale Hamburg.

Hygiene und Allergien
Und es könnten bald mehr werden: Denn zurzeit laufen mehrere Genehmigungsverfahren für Insekten als Nahrungsmittel, darunter der Mehlwurm und die Kurzflügelgrille. Wer die ungewöhnlichen Snacks ausprobieren will, sollte allerdings nur speziell für den menschlichen Verzehr produzierte Tiere essen, und keine Tiere aus der Zoohandlung oder dem eigenen Garten. Denn die können Keime und Parasiten enthalten.

Für Insekten als menschliches Nahrungsmittel gibt es den Angaben nach zwar auch noch keine verbindlichen Hygienestandards. Zumindest bei Produkten aus Europa könnten Verbraucher aber davon ausgehen, dass die Tiere unter ordentlichen Bedingungen gezüchtet werden. Insekten aus Zuchtanlagen werden zudem vor dem Verkauf blanchiert, um Krankheitserreger abzutöten. Roh sollte man Insekten grundsätzlich nicht essen. Besonders aufpassen müssen zudem Allergiker – auch wenn sich auf der Verpackung noch keine Warnhinweise finden. Kreuzallergien sind aber möglich: Wer zum Beispiel keine Garnelen essen kann, hat häufig auch ein Problem mit Mehlwürmern. Insgesamt sei das Allergierisiko aber eher gering, so die Verbraucherschützer.

Wohin geht die Reise?
Weltweit gibt es über 2.000 essbare Insektenarten, so die Verbraucherschützer, vom Wurm bis zur Heuschrecke. In Deutschland bereits erhältlich sind zum Beispiel Pasta, Kekse oder Burger auf Insekten-Basis – meistens im Online-Handel, aber auch in einigen Läden und Restaurants. Generell sind Insekten ein höchst interessantes Feld für Gastronomen, da es hier noch viel zu entdecken und auszuprobieren gibt.

Oft enthalten die Tiere viel hochwertiges Protein, sie gelten deshalb auch als sinnvolle Alternative zu Milch oder Rindfleisch: Die Massenzucht von Insekten ist meistens deutlich umweltfreundlicher als die Schweine- oder Rinderzucht. (dpa-tmn)

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