Veganuary begeistert Millionen Menschen weltweit
Dieser Monat setzt neue Maßstäbe: „Wir erleben einen Veganuary-Boom. Der Januar 2024 geht als erfolgreichster Monat in die mittlerweile mehr als zehnjährige Geschichte des veganen Neujahrsvorsatzes ein“, sagt Christopher Hollmann, Leitung Veganuary Deutschland.
„Nie waren wir sichtbarer, nie haben wir mehr Menschen erreicht. Und noch nie haben wir mehr Spuren hinterlassen und dauerhafte Veränderungen angestoßen.“
Die große Veganuary-Bilanz 2024
Mehr als 1,8 Millionen Menschen weltweit nutzten aktiv die Unterstützung der Organisation – zum Beispiel, indem sie sich zur 31-tägigen E-Mail-Serie anmeldeten.
Die Beteiligung am veganen Neujahrsvorsatz geht allerdings weit darüber hinaus: Weltweit probierten 25 Millionen Menschen im Rahmen des Veganuary im Januar 2024 eine vegane Ernährung aus. Das ergibt sich aus Umfragen des Meinungsforschungsinstituts YouGov in mehreren Kampagnenländern und der Berechnung der internationalen Organisation auf Basis aktueller Bevölkerungsschätzungen der jeweiligen Länder.
Trend entwickelt sich zum Alltag
Der Großteil der Menschen, die während des Veganuary eine pflanzliche Ernährung ausprobieren, behalten klima- und umweltfreundlichere Essgewohnheiten langfristig bei. Das ist das Ergebnis einer offiziellen Umfrage der Organisation aus dem Jahr 2023.
Auch noch sechs Monate nach dem Veganuary reduzieren 80 Prozent der Teilnehmer, die sich vor ihrer Anmeldung noch nicht vegan ernährten, ihren Konsum von Tierprodukten um mindestens die Hälfte. 28 Prozent bleiben bei einer komplett veganen Ernährung.
Veganuary hat Einfluss auf den Einzelhandel und die Gastronomie
Der Veganuary hat spürbaren Einfluss auf Unternehmen. Seit Januar dieses Jahres verdrängt ein veganes Produkt das tierische für immer aus den Supermarktregalen. Der vegane „Schinken Spicker“ von der Rügenwalder Mühle löst mittlerweile das Tierprodukt gänzlich ab. Die Produktion wurde diesbezüglich bereits eingestellt, freigewordene Kapazitäten kommen pflanzlichen Produkten zugute.
Bei Ikea Deutschland war im Januar das vegane Schnitzel-Gericht doppelt so stark nachgefragt wie das tierische Pendant. Und auch bei Aldi Süd zeichnet sich eine Veränderung von Angebot und Nachfrage ab. Seit 2020 ist der Umsatz mit veganen Produkten um 50 Prozent gestiegen. Nun baut die Einzelhandelskette ein Jahr früher als geplant das pflanzliche Sortiment auf 1.000 vegan gekennzeichnete Produktsorten aus.
Gastronomie ändert dauerhaft Angebot
Auch in der Gastronomie prägt Veganuary den nachhaltigen Wandel. Großcaterer Dussmann servierte im Januar in 60 Betriebsrestaurants rein pflanzliche Gerichte und berichtet: Mehr als ein Viertel aller Gäste essen im Veganuary vegan. Die beliebtesten Gerichte bleiben nun dauerhaft auf der Speisekarte.
Auch in vielen Uni-Mensen geht es seit Jahresbeginn noch pflanzlicher zu. Einen Rekord meldet das Studierendenwerk Hannover. Hier wurden in der Hauptmensa im Januar 33 Prozent mehr vegane Gerichte bestellt.
Insgesamt beteiligten sich 2024 mehr als 1.000 Unternehmen in Deutschland an der Kampagne. Mehr als 120 davon waren Teil der Veganuary Workplace Challenge, bei der Mitarbeiter am Arbeitsplatz gemeinsam eine pflanzliche Ernährung ausprobieren.
Medien spiegeln Erfolg der Kampagne
Auf TikTok wurde der Hashtag #Veganuary mittlerweile mehr als 1,1 Milliarden Mal aufgerufen. Und auch die traditionellen Medien berichteten so viel wie nie zuvor – in mehr als 3.400 Beiträgen in TV, Radio, Print und Online. Die Berichte liefen bei ARD, ZDF, RTL, ProSieben, Sat.1, Deutsche Welle, MDR, NDR, Radio Bremen und vielen weiteren TV- und Radio-Stationen.
Reportagen, Artikel und Rezepte erschienen auch im Spiegel, der Zeit, der Welt, der Süddeutschen, in Focus Online, stern.de, der Handelspresse sowie in zahlreichen regionalen Medien. Ein weiteres Highlight der Kampagne ist, dass die ARD-Mediathek eine eigene Veganuary-Rubrik mit Reportagen, nachrichtlichen Beiträgen und Kochtipps eingerichtet hat.
Veganuary geht weit über den Januar hinaus
Aufgrund des rasant gewachsenen Interesses am Veganuary nutzen Menschen auch außerhalb des Januars die Unterstützung der Organisation. Entsprechend weiten sich die Aktionszeiträume aus, sodass zum Osterfest die #VeganuaryChickenWeek startet, bei der es um Alternativen zum Hühnerei, um vegane Osterprodukte und pflanzliche Chicken-Gerichte geht.
Im Juli findet die #VeganuaryBBQ-Aktionswoche statt. Bei zwei weiteren Themenwochen im Juni und August geht es um Fisch- sowie Milch- und Käsealternativen. Prominent beteiligt an den Aktionswochen 2023 war neben bekannten Marken wie beispielsweise Gutfried, Cremissimo und Frosta auch jungen Unternehmen wie Bettafish, Endori oder Lazy Heroes, sowie Restaurantketten auch die Einzelhandelskette Aldi.
Deutschland ganz vorne dabei
Deutschland spielt in der internationalen Organisation mittlerweile eine herausragende Rolle. Ria Rehberg, internationale Geschäftsführerin von Veganuary, sagt dazu: „Es ist großartig zu sehen, wie sich in Deutschland eine eigene und nicht mehr wegzudenkende Veganuary-Kultur entwickelt. Der Neujahrsvorsatz, die pflanzliche Ernährung auszuprobieren, ist mittlerweile etabliert. Öffentlichkeit, Wirtschaft und Medien sind außergewöhnlich engagiert und offen für die Idee.“
Neben Deutschland gibt es Kampagnenzentren in den USA, Brasilien, Chile, Argentinien, Indien, Großbritannien – und seit 2024 auch in Spanien – sowie offizielle Partnerorganisationen in der Schweiz, Österreich, Italien, Frankreich, Australien, Südafrika, Singapur und Mexiko.
(Veganuary/CHHI)