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Tour de France: Regionale französische Spezialitäten

Tour de France Regionale französische Spezialitäten
Foto: Getty-Images
Vom Norden bis in den Süden von Frankreich gibt es eine Vielzahl französischer Spezialitäten. Wir beginnen unsere kulinarische Rundreise hoch oben im Nordwesten, der Region von Cidre, Calvados und dem berühmten Camembert – der Normandie. 
Mittwoch, 12.07.2017, 14:46 Uhr, Autor: Stefan Ost

Hier blühen die Milchwirtschaft und die Apfelplantagen. Die berühmte Apfeltarte stammt von hier: Klassisch wird sie mit einem cremigen Mandelguss, der aus gemahlen Mandeln, Eiern, Crème fraîche und Calvados besteht, gebacken. Die Normandie verfügt über stolze 600 Kilometer Küstenlinie. Da verwundert es kaum, dass aus dieser Region viele maritime Spezialitäten auf den Tisch kommen, wie z. B. Seezunge, Steinbutt, Merlan, Makrele oder Knurrhahn. In diesem Teil Frankreichs finden sich die größten Austernbänke und Muschelvorkommnisse (Jakobsmuschel) des Landes. Hier, wie in der benachbarten Bretagne, sorgen die salzigen Meerwinde, die von der rauen Küste über die saftigen Weiden ziehen, dafür, dass die dort gezüchteten Tiere und die Milchprodukte der Region einen leicht salzigen Geschmack haben. Das »Agneau de pré-salé« (Salzwiesenlamm) ist eine beliebte Spezialität, die typisch für den Nordwesten Frankreichs ist.

Das Périgord: die Heimat der Trüffel und Gänse

Weiter in Richtung Süden liegt das Périgord – die Heimat der Trüffel und der Gänse. »Confit d’oie« wird hier erzeugt, das sind im eigenen Fett gegarte und konservierte Gänseteile. Das wohl berühmteste Produkt der Region ist jedoch Foie gras (Enten- oder Gänsestopfleber).

Der Süden: mediterran und frisch

Die Nähe zu Nachbarländern wie Italien oder Spanien beeinflusst die südfranzösische Küche. Die Provence ist beispielsweise für ihre typischen Kräuter bekannt: Thymian, Rosmarin, Estragon, Oregano, Basilikum, Majoran, Salbei, Liebstöckel, Lorbeerblätter, Fenchel und Lavendel – sie werden getrocknet und zu Mischungen mit dem Namen »Kräuter der Provence« kombiniert. Ebenfalls ein Klassiker aus dem Süden: die Bouillabaisse. Der berühmte Fischeintopf hat seinen Ursprung in Marseille. Eine klassische Bouillabaisse sollte mindestens drei Sorten Fisch enthalten, den Drachenkopf, den Knurrhahn und den Meeraal. Dazu kommen noch andere Fische und Schalentiere. Gegessen wird das Gericht mit Weißbrot und einer Rouille, einer scharfen, rötlichen Knoblauchmayonnaise.

Nordosten: tolle Fleischqualitäten und edle Tropfen

Im Nordosten liegt die Bourgogne (Burgund). Diese Region ist nicht nur die Heimat des bekannten Dijon-Senfs, sondern auch vieler toller Weiß- und Rotweine. Das Bresse-Huhn und das Charolais-Rind stammen von hier. Feinschmecker lieben die Escargots de Bourgogne (Schnecken mit Kräuterbutter), und das Boeuf bourguignon (Rindergulasch in Rotwein) hat es zu einiger internationaler Berühmtheit geschafft. Übrigens findet man in den Wäldern des Burgunds Trüffeln. Truffe de Bourgogne schmeckt sehr gut in Terrinen oder er wird z.B. für das Poulet de Bresse aux Truffes de Bourgogne verwendet.

Text: Daniela Müller

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