Top 11 Food-Trends bei der Anuga
Noch bis 9. Oktober 2019 trifft sich die internationale Lebensmittel- und Getränke-Branche zur Fachmesse Anuga in Köln. Zum 100. Jubiläum gab es dann auch gleich einen Rekord zu vermelden: Rund 7.500 Aussteller aus 106 Ländern kamen in die Domstadt. Im Mittelpunkt der Messe stehen neue Produkte, innovative Trends und zukunftsorientierte Konzepte. Die Top 11 Food-Trends gibt es hier:
„Frei von“-Produkte: Immer mehr Lebensmittel weisen eine „Frei von“-Kennzeichnung aus. 2018 waren es bereits 23 Prozent aller neuen Lebensmittel. Zwar nehmen Allergien und Intoleranzen in den Industrieländern zu, aber auch unbeeinträchtigte Verbraucher greifen häufiger zu beispielsweise gluten- und laktosefreien Produkten. Grund: Sie werden allgemein als gesünder erachtet.
Halal-zertifizierte Produkte (Lebensmittel, die nach islamischem Recht und Glauben zulässig sind): Die steigende Nachfrage nach Halal-Fertigprodukten in aufstrebenden Märkten in Nahost, in Kombination mit der wachsenden Nachfrage im Westen, führt zu einem starken Wachstum im Segment halal-zertifizierter Lebensmittel.
Koschere Produkte (Lebensmittel, die nach jüdischem Recht und Glauben zulässig sind): Die Nachfrage steigt auch hier stark. 2018 waren 33 Prozent der koscheren Produkte zudem glutenfrei, 25 Prozent waren gentechnikfrei und 22 Prozent wiesen einen „ohne Zusatz- und Konservierungsstoffe“-Hinweis auf. Die meisten Koscher-Hinweise entfallen auf die Hauptkategorien Backwaren, Saucen und Würzmittel sowie Snacks.
„Ohne Gentechnik“-Produkte: Die Skepsis der Verbraucher gegenüber gentechnisch veränderter Inhaltsstoffe ist groß. Da man naturbelassene Nahrungsmittel mit Gesundheit und Wellness verbindet, findet sich der Hinweis „ohne Gentechnik“ vor allem auf Produkten mit bereits positivem natürlichem oder gesundem Profil. Die meisten der neu eingeführten gentechnikfreien Produkte entfallen auf die Kategorien Backwaren, Milchprodukte und Snacks.
Bio-Produkte: Bio-Produkte enthalten selten künstliche Farbstoffe, Konservierungsstoffe, Aromen und Geschmacksstoffe und werden ohne Verwendung von Pestiziden angebaut. Zudem sorgt die Nachfrage nach größerer Transparenz für einen starken Zuwachs im Bereich Bio-Produkte und Produkte ohne Gentechnik.
Produkte mit Herkunftskennzeichnung: Verbraucher wollen von der Aussaat über die Ernte bis hin zum fertigen Produkt ein umfassendes Bild davon, was sie essen. Das bedeutet: Informationen darüber wie und wo die Produkte hergestellt werden und welche Qualität die Inhaltsstoffe haben. Lokal und regional produzierte Lebensmittel erscheinen Verbrauchern vertrauenswürdiger.
Verzehrfertige Produkte: Verbraucher suchen verstärkt nach gesunden, wohlschmeckenden Snacks für unterwegs mit handlicher Verpackung. Geschmacksempfinden und authentische Aromen haben bei Snacks oberste Priorität.
Superfoods: Gemeint sind nährstoffreiche Nahrungsmittel, die besonderen Mehrwert für Gesundheit und Wohlbefinden haben. Bei manchem Superfood kann schon eine kleine Portion eine Vielzahl von Vitaminen, Mineralstoffen, Proteinen, Antioxidantien etc. liefern. Während die Idee einer personalisierten Ernährung weltweit zunehmend Fahrt aufnimmt, wenden sich als Superfood vermarktete Lebensmittel verstärkt an gesundheitsbewusste Verbraucher.
Fair Trade: Der Trend hin zu „achtsamen Entscheidungen“, die sowohl „gut für einen selbst“ als auch „gut für die Umwelt“ sind, hat für ein stetiges Wachstum bei „Fair Trade“-Produkten gesorgt. Sie konzentrieren sich auf internationale Entwicklung, soziale Gerechtigkeit und gerechte wirtschaftliche Rendite. Obwohl noch immer ein Nischenmarkt, verzeichnete er ein stabiles durchschnittliches Jahreswachstum von 6 Prozent. Süßwaren und Heißgetränke sind dabei die beiden Hauptkategorien.
Vegane Produkte: Die zunehmende Beliebtheit der veganen Ernährungsweise spiegelt den wachsenden Trend hin zu achtsamem Konsum wider. Bei der strikten Ernährungsweise spielen sowohl Tierwohl als auch Umweltbelange eine wichtige Rolle. Vegane Produkte sind zunehmend gleichzeitig auch als umweltfreundlich verpackt (+ 50 Prozent), ökologisch (+ 31 Prozent), glutenfrei (+ 34 Prozent) und gentechnikfrei (+ 27 Prozent) gekennzeichnet (jährliches Gesamtwachstum 2014–2018).
Vegetarische Produkte: In vielen Märkten weltweit, vor allem in Industrieländern, besteht zunehmend Interesse an der Entwicklung fleischloser Fertiggerichte. Dieser Trend wird nicht nur durch Vegetarier und Veganer weiter befeuert, sondern auch von einer großen Anzahl an Flexitariern, Laktose-Intoleranten, Verbrauchern, die ihren Fleisch- und Milchproduktekonsum reduzieren wollen, und Verbrauchern, vor allem der Generation Y, die Gefallen an fleischlosen Optionen finden.