Regionalität in der Gastronomie wichtiger als Bio
Im österreichischen Handel boomen Bio-Produkte schon seit vielen Jahren, nicht zuletzt dank zahlreicher diesbezüglicher Initiativen der großen Handelsketten. Und in jüngster Zeit werden dort auch regionale Produkte verstärkt von den Kunden nachgefragt. Etwas anders stellt sich die Situation in Österreichs Gastronomie dar. „Hier hat Regionalität eine deutlich größere Bedeutung als Bio“, erklärte Lorenz Wedl, Geschäftsführer und Sprecher des Handelshauses Wedl, dieser Tage bei der Präsentation des aktuellen Wedl Food Reports 2019 in der Hermesvilla in Wien.
83 Prozent der Gastronomen sehen demnach eine hohe Nachfrage nach regionalen Produkten, der Bedarf nach Bio-Ware wird deutlich schwächer wahrgenommen (27%). Interessant ist, dass für Gastronomen im Westen Regionalität und Herkunft eine größere Rolle spielen als im Rest Österreichs. „Unsere Gäste schätzen Landschaft, Region und typische Schmakerln. Heimischen Zutaten – vielleicht noch vom Bauern nebenan – unterstreichen die Verbundenheit zur Region, und unsere Qualitätsstandards“, bestätigt auch der Salzburger Top-Gastronom Didi Maier. „Der Gast legt privat großen Wert auf Bio und Regionalität. Daher ist es klar, dass er sich diese Qualität auch im Restaurant erwartet“, so Maier weiter.
Gäste fordern Transparenz
Was die Studie auch zeigt ist, dass den Gästen Transparenz wichtig ist. 61 Prozent der Endkonsumenten wollen demnach wissen, woher die die wichtigsten Produkte auf dem Teller stammen. „Bio-Qualität, aber vor allem Regionalität und gelebte Transparenz – das sind Trends, die man nicht verleugnen kann. Der Gast erwartet Qualität – auch im Lokal. Und mit den entsprechenden Angeboten kann die Gastronomie von diesen Trends profitieren, so Lorenz Wedl abschließend.
Für die Studie wurden im März und April dieses Jahres 500 Endkonsumenten und 150 Gastronomen, Hoteliers bzw. deren Mitarbeiter österreichweit vom Integral Marktforschungs-Institut im Auftrag des Handelshauses Wedl befragt.